Haider-Maurer verliert Challenger-Finale in Meerbusch

AHM ist nach einem langen Leidensweg wieder im Kommen.
Der lange Zeit verletzte 30-Jährige muss sich dem Spanier Ricardo Ojeda geschlagen geben.

Freilich tut eine Final-Niederlage immer ein bisserl weh. Aber Andreas Haider-Maurer hatte Schlimmeres erlebt in den vergangenen zwei Jahren. 20 Monate war er verletzt, ein ständiges Wechselspiel zwischen Resignation ("Es gab Phasen, da wusste ich nicht, ob ich noch einmal spielen kann") und Hoffnung, zwischen Krücken und harten Trainingseinheiten die Folge.

Ein Titelgewinn in Meerbusch wäre ein vorläufiger Höhepunkt eines kleinen Tennis-Märchens gewesen. Im August 2015 hatte Haider-Maurer dort seinen bislang letzten Challenger-Titel vor seiner langwierigen Fersenverletzung geholt, am Sonntag hätte seinen ersten nach dem Comeback dort holen können. Am finalen Turniertag wurde der 30-Jährige aber vom Spanier Ricardo Ojeda gebremst: 4:6, 3:6.

Keine Frage, der Waldviertler ist wieder da. Im Ranking manifestiert sich dies noch nicht, da wird er vorerst auf einen Platz um 500 zurückkehren. Eine Momentaufnahme, immerhin stand AHM ein halbes Jahr vor seiner Verletzung gar in den Top 50. Phasenweise ließ er seine Klasse beim Challenger in Deutschland durchblicken, als er im Viertelfinale den topgesetzten Hamburg-Finalisten und Titelverteidiger Florian Mayer (GER) aus dem Bewerb schmiss.

"Gesamt gesehen war es eine tolle Woche", resümiert der Groß Gerungser, der nun nach New York abhebt, wo er mit geschütztem Ranking (Platz vor der Pause) im Hauptbewerb der US Open antritt.

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