Federer ohne Satzverlust im Indian-Wells-Halbfinale

INDIAN WELLS, CA - MARCH 15: Tommy Haas leaves the court with Roger Federer after officially announcing his retirement at a ceremony after the Roger Federer quarterfnal match against Hyeon Chung during of the BNP Paribas Open at the Indian Wells Tennis Garden on March 15, 2018 in Indian Wells, California. Matthew Stockman/Getty Images/AFP ++ KEINE NUTZUNG IN TAGESZEITUNGS-BEILAGEN! NUR REDAKTIONELLE NUTZUNG IN TAGESZEITUNGEN, TAGESAKTUELLER TV-BERICHTERSTATTUNG (AKTUELLER DIENST) UND DIGITALEN AUSSPIELKAN€LEN (WEBSITES/APPS) IM UMFANG DER NUTZUNGSVEREINBARUNG. S€MTLICHE ANDERE NUTZUNGEN SIND NICHT GESTATTET.++
Der Schweizer egalisierte damit seinen eigenen Saisonstartrekord. Tommy Haas trat endgültig ab.

Roger Federer hat am Donnerstag mit einem 7:5,6:1-Erfolg über den Südkoreaner Chung Hy-eon bereits das Halbfinale des mit 8,9 Mio. Dollar dotierten ATP-Masters-1000-Turniers in Indian Wells erreicht. Der 36-jährige Schweizer, der im Turnierverlauf noch keinen Satz abgegeben hat, egalisierte damit auch seinen Saisonstart-Rekord aus dem Jahr 2006 und hält bei 16:0-Siegen.

Im Semifinale trifft Federer am Samstag auf den nächsten Spieler der jungen Garde: Der wie Chung 21-jährige Kroate Borna Coric rang den starken Südafrikaner Kevin Anderson nach 2:22 Stunden knapp mit 2:6,6:4,7:6(3) nieder. Federer ist auch gegen Coric, gegen den er vor drei Jahren das bisher einzige Aufeinandertreffen glatt gewonnen hat, klarer Favorit und könnte daher so gut wie noch nie in seiner Karriere ins Jahr starten.

"Es macht immer große Freude, wenn man so ins Jahr starten kann. Ich habe die Möglichkeit, meinen Rekord zu verbessern, das gibt mir für den Rest der Saison viel Selbstvertrauen", stellte Federer fest.

Haas-Abschied

Der drei Jahre ältere Tommy Haas, seit 2016 auch Turnierdirektor in Indian Wells, hat am Donnerstag nun endgültig seinen Rücktritt erklärt. Der ehemalige Weltranglisten-Zweite mit steirischen Wurzeln hat 15 ATP-Titel (darunter 2001 und 2013 in Wien) gewonnen, seine Karriere war aber auch von vielen Verletzungen geprägt. "Der Sport hat mir viele geschätzte Freundschaften, die Möglichkeit, die Welt zu bereisen und mir viele unglaubliche Erinnerungen gegeben", sagte Haas vor den Augen u.a. von Rod Laver und Pete Sampras.

Marach im Halbfinale

Für den gebürtigen Grazer Oliver Marach läuft hingegen seine Karriere mit 37 weiterhin prächtig. An der Seite seines kroatischen Partners Mate Pavic setzte sich der Wahl-Panamese gegen die Spanier Feliciano und Marc Lopez sicher mit 6:4,6:4 durch. Im Halbfinale des 1000er-Turniers treffen die Australian-Open-Sieger, die dieses Jahr auch schon Titel in Auckland und Doha geholt haben, schon am Freitag auf die US-Amerikaner John Isner und Jack Sock. Dem 20-fachen Turniersieger Marach fehlt in seiner Titelsammlung übrigens noch ein Triumph bei einem Masters-1000-Event.

Furiose Venus

Kein Alter kennt offenbar auch Venus Williams. Die ältere der beiden Williams-Sisters, die am 17. Juni schon 38 Jahre alt wird, fertigte am Donnerstag die Spanierin Carla Suarez Navarro 6:3,6:2 ab und erreichte auch schon das Semifinale von Indian Wells. In dieser Phase dieses Turniers steht sie erstmals seit 17 Jahren, allerdings auch weil sie und ihre Schwester wegen eines Eklats 2001 das Event von 2002 bis 2015 aus ihrem Turnierkalender gestrichen hatten.

Als sie zuletzt beim Turnier in der kalifornischen Wüste in der Vorschlussrunde gestanden war, war ihre nächste Gegnerin noch nicht einmal vier Jahre alt: Die 20-jährige Darja Kasatkina benötigte gegen die deutsche Ex-Weltranglisten-Erste Angelique Kerber nicht einmal eine Stunde zum 6:0,6:2. Die Russin hat derzeit überhaupt einen Lauf: Auf dem Weg ins Halbfinale hatte sie auch schon US-Open-Siegerin Sloane Stephens (USA) sowie die Weltranglisten-Zweite Caroline Wozniacki (DEN) ausgeschaltet. Die Gewinnerin trifft im Endspiel entweder auf die topgesetzte Simona Halep (ROU) oder Naomi Osaka (JPN).

Kommentare