Ein ungewöhnlicher Service-Marathon in Wimbledon

Im Match zwischen Karlovic (re.) und Bedene gab es ein Aufschlag-Festival
Im Erstrundenmatch zwischen Ivo Karlovic und Aljaz Bedene kam es zu einem viereinhalbstündigen Aufschlagspektakel.

Obwohl die meisten Erstrundenmatches beim Grand Slam in Wimbledon den Erwartungen entsprechend abgelaufen sind, gab es am ersten Turniertag des Hautbewerbes doch die eine oder andere Überraschung. Stan Wawrinka beispielsweise, der als Nummer fünf gesetzt gewesen war, schied in der ersten Runde am 21-jährigen Russen Medvedev aus. Aber das Highlight des Tages war eindeutig das Match zwischen dem Kroaten Ivo Karlovic und Aljaz Bedene aus England.

Statistisch gesehen war es ein äußerst ungewöhnliches Spiel. In den ersten drei Sätzen gab es kaum einen Ballwechsel, der länger als drei Schläge dauerte. Im ganzen Spiel gab es überhaupt nur vier Ballwechsel, die mehr als neun Schläge beinhalteten.

Karlovic brachte über 100 Aufschläge seines Gegenspielers nicht ins Feld zurück, durchschnittlich gab es 1,1 Asse pro Aufschlagspiel. Vor allem für Karlovic ist das starke Aufschlagspiel typisch, der 2,11 Meter große Mann aus Kroatien ist Rekordhalter für die meisten Asse aller Zeiten und gewinnt, statistisch gesehen, 94 Prozent seiner Aufschlagspiele.

Im Endeffekt zog sich das Spiel über fast viereinhalb Stunden und fünf Sätze, in denen außerdem die Maximalanzahl an Tiebreaks erreicht wurde, was zum letzten Mal 2002 bei dem Tennisklassiker in England der Fall war. Bis zum fünften Satz wurde kein einziges Break geschafft, das ist ein neuer Rekord in der Geschichte von Wimbledon. Mit dem ersten Break im 65. Game konnte sich Bedene schlussendlich durchsetzen.

Kommentare