Thiem verzichtet auf Daviscup

Dominic Thiem wird in Schweden nicht mit dabei sein.
Das österreichische Team wird wie erwartet ohne den Niederösterreicher nach Schweden reisen.

Wie erwartet ohne Österreichs Nummer eins, Dominic Thiem, aber dennoch mit einer schlagkräftigen Mannschaft, fliegt das ÖTV-Daviscup-Team am Sonntag zum Auswärts-Länderkampf nach Örebro gegen Schweden. Der ÖTV bestätigte am Dienstag die zuletzt nominierte Equipe mit Andreas Haider-Maurer, Jürgen und Gerald Melzer sowie Alexander Peya.

Die Erstrunden-Partie der Europa-Afrika-Zone I geht vom 6. bis 8. März in Szene. Für Neo-Kapitän Stefan Koubek kam die schon länger befürchtete Absage von Thiem nicht überraschend. "Es ist eine sportliche Entscheidung. Es geht darum, dass Dominic heuer noch nicht so viel gewonnen hat. Dadurch will er frühzeitig nach Indian Wells", erklärte Koubek am Dienstag im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur. Thiem-Coach Günter Bresnik habe ihm erklärt, dass man sich in Indian Wells gut auf dieses und das Turnier danach in Miami vorbereiten wolle.

"Das ist nachvollziehbar, aber die anderen haben ein ähnliches Problem. Sie sind halt keine Juniors mehr. Thiem steht noch ganz am Anfang, in seiner zweiten richtigen Saison", zeigte Koubek gewisses Verständnis. Als er den Posten angetreten hat, habe er geahnt, dass es mit Thiem für den Schweden-Daviscup schwierig wird.

Die Favoritenrolle bleibt aber auch ohne den 21-jährigen Jungstar klar bei Österreich. "Auch wenn noch einer fehlen würde, habe ich immer noch zwei Spieler, die im Ranking vor der Nummer eins der Schweden liegen", sagte der frühere Weltranglisten-20. Koubek. Dennoch, auf dem Papier Favorit sein, ist noch nicht das Ergebnis. Den Erfolgslauf von Haider-Maurer bis ins Halbfinale von Rio de Janeiro hat Koubek mit großer Freude verfolgt. "Der hat unfassbar gespielt und einen Lauf gekriegt."

Die zuletzt wenig erfolgreichen Auftritte von Jürgen Melzer machen Koubek keine Sorgen. "Jürgen ist für ein Wochenende immer gut, der hat vielleicht heuer nicht viel gewonnen, aber er spielt gut - ich habe selbst zuletzt zweimal in der Südstadt mit ihm trainiert."

Für den Fall des erhofften Auswärtssiegs ginge es vom 17. bis 19. Juli zu Hause gegen die Niederlande. "So schlecht der Termin jetzt ist, so gut ist der danach. Der ist nach Wimbledon, da sind quasi alle in Europa." Im Vorgespräch mit Bresnik hat Koubek da zwar keine fixe Zusage, aber doch viel positiveres Feedback für einen möglichen Einsatz im Juli bekommen. "Wenn wir jetzt gewinnen, gehe ich davon aus, dass ich gegen Holland zu Hause voll aufmagaziniert anreisen kann."

Kommentare