Dominic Thiem bot der Nummer eins ein Topspiel
Standing Ovations. Und eine Erinnerung an ein hervorragendes Spiel in Miami. Das blieb Dominic Thiem von der Achtelfinalpartie des Masters-1000-Turniers gegen den Weltranglistenersten Novak Djokovic, dem er aber am Ende doch zum 6:3, 6:4-Sieg gratulieren musste.
Österreichs Topmann spielte phasenweise sensationell mit, die Big Points machte aber der große Djokovic, der in engen Phasen bewies, dass er zurecht die Nummer eins der Welt ist. Thiem kassierte ein schnelles Break, der Niederösterreicher selbst konnte im ersten Satz acht Breakbälle nicht verwerten – beziehungsweise hat sie der 28-jährige Serbe souverän abgewehrt – und einmal hatte Thiem kein Millimeter-Glück.
Die Ankündigung des Tirolers Gebhard Gritsch, Fitnesstrainer von Djokovic bewahrheitete sich: „Es wird ein tolles Match.“ Er schwitzte phasenweise wie sein Schützling auf dem Court.
Im zweiten Satz gelang Thiem das ersehnte Break, es reichte aber nicht mehr, obwohl Thiem noch einmal auf 4:5 herankam und mehr Winner (Bilanz: 15:6 für Thiem) schoss. Nach einem fast 15 Minuten dauernden Entscheidungs-Game musste er sich aber dem Serben beugen. Der Konstantere in diesem Miatch nützte erst seinen vierten Matchball nach 1:50-Stunden, Thiem hatte zuvor drei Breakchancen ausgelassen.
Vergebene Breakchancen
Thomas Muster (1996 gegen Pete Sampras) und Jürgen Melzer (2010 gegen Rafael Nadal) bleiben damit die einzigen Österreicher, die jemals gegen eine Nummer eins der Welt gewonnen haben. Thiem kassierte dabei die 24. Niederlage eines ÖTV-Spielers im 26. Anlauf. Enttäuscht musste der 22-Jährige aber nicht wirklich sein, verlangte er dem Superstar doch alles ab. 15 Breakchancen verdeutlichen Thiems starken Auftritt, verwerten konnte er aber nur eine, eine Sensation war so nicht möglich.
Der Erfolgslauf Djokovic' 2016 ging mit dem 23. Sieg im 24. Saisonmatch weiter. Seine einzige Niederlage hat der Serbe nur wegen einer Aufgabe wegen einer Augenentzündung in Dubai kassiert. Djokovic bekommt es auf dem Weg zu seinem sechsten Titel in Miami im Viertelfinale mit dem Tschechen Tomas Berdych zu tun. Die Nummer sieben des Turniers schaltete den Franzosen Richard Gasquet mit 6:4,3:6,7:5 aus.
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