Daviscup: Österreich liegt in Weißrussland 0:2 zurück

Sowohl Jürgen als auch Gerald Melzer verlieren ihre Einzel. Kapitän Koubek: "Jetzt hilft nur noch ein Wunder"

Österreichs Tennis-Team steht beim Daviscup-Länderkampf gegen Weißrussland in Minsk schon nach dem ersten Tag mit dem Rücken zur Wand. Zunächst unterlag Gerald Melzer im Auftaktmatch gegen Egor Gerasimow 3:6, 3:6 und abermals 3:6. „Völlige Chancenlosigkeit, der andere hat keine Fehler gemacht. Ich habe den Rhythmus überhaupt nie gefunden“, gestand ein enttäuschter Gerald Melzer. „Ich hatte nie die Chance, ihm wehzutun.“

Danach musste sich auch sein älterer Bruder Jürgen Melzer am Freitag nach weit härterem Kampf geschlagen geben. Der 35-jährige Niederösterreicher unterlag Ilja Iwaschka nach 2:59 Stunden mit 6:7(8),3:6,6:4,6:7(1). „Er hat nie nachgelassen, hat super serviert, immer Druck ausgeübt. Ich kann mir nur vorwerfen, ein paar Games verhaut zu haben, und zwar immer dann, wenn ich mit Break vor war. Ivashka hat gegen mich wirklich eine Kampfansage gemacht.“

Der erhoffte Aufstieg ins Weltgruppen-Play-off im Herbst ist damit in Weite Ferne gerückt. Das ÖTV-Team muss alle drei verbleibenden Matches am Samstag (Doppel mit Alex Peya und Julian Knowle) und Sonntag (zwei Einzel) gewinnen, um die Niederlage noch zu verhindern. Kapitän Stefan Koubek weiß: "Jetzt hilft nur noch ein Wunder."

Im Falle einer Niederlage trifft Österreich vom 15. bis 17. September im ersten von zwei möglichen Play-off-Spielen der Europa-Afrika-Zone I gegen den Abstieg zu Hause auf Rumänien.

Weißrussland - Österreich Zwischenstand 2:0

Europa-Afrika-Zone I/2. Runde, Minsk, Halle/Hartplatz
Freitag:
Egor Gerasimow - Gerald Melzer 6:3,6:3,6:3
Ilja Iwaschka - Jürgen Melzer 7:6(8),6:3,4:6,7:6(1)

Samstag (12.00 Uhr MESZ/live ORF Sport +):
Iwaschka/Max Mirnyi - Julian Knowle/Alexander Peya

Kommentare