Davis-Cup-Zukunft von Thiem scheint gesichert

Mit Dominic Thiem als Führungsspieler soll Österreichs Davis-Cup-Team in naher Zukunft wieder salonfähig gemacht werden.
Der 20-jährige Niederösterreicher hat eine Einigung mit dem ÖTV unterzeichnet.

Die Davis-Cup-Zukunft von Tennis-Hoffnung Dominic Thiem scheint gesichert. Der 20-Jährige hat eine Einigung mit Österreichs Tennisverband (ÖTV) unterschrieben, basierend auf einem neuen Sportkonzept. Das soll am Samstag beim ÖTV-Länderkuratorium in einem Hotel nahe der Wiener Stadthalle vor den Semifinalspielen des Erste Bank Open in Anwesenheit von ÖTV-Präsident Ronald Leitgeb und der Landesverbandspräsidenten zur Abstimmung gelangen.

"Wir wollen in Zukunft im Davis Cup und im Fed Cup verstärkt auf ein junges Team setzen", erklärte Leitgeb dazu. Im September beim Davis Cup in Groningen gegen die Niederlande war Thiem wegen des Ausbleibens früherer Fördergelder nicht als Sparringpartner zur Verfügung gestanden. Nun soll die vorbereitete, von ÖTV-Sponsor Simacek finanziell unterstützte Vereinbarung eine künftige Förderung des Top-Talents beinhalten.

Aber auch abseits von Thiem sollen junge Österreicher bei Herren und Damen gezielt an die beiden Teambewerbe herangeführt werden. Punkto Davis Cup sind das etwa Gerald Melzer, Dennis Novak, Lucas Miedler, Michael Linzer oder Dominic Weidinger. Auch für den Fed Cup wurde ein Förderungskonzept ausgearbeitet, Fed-Cup-Coach Jürgen Waber hat die Gesamtverantwortung über.

Für Leitgeb ist das neue Sportkonzept auch eine Reaktion auf den Abstieg des Davis-Cup-Teams aus der Weltgruppe sowie das jahrelange Festsitzen der Fed-Cup-Crew in der Euro-/Afrika-Zone. "Wir haben damit auf die schmerzlichen Niederlagen im Davis Cup und Fed Cup reagiert und wollen in Zukunft verstärkt auf ein junges Team setzen", sagte Leitgeb.

Für Thiem hat sich der Verzicht auf den Niederlande-Trip sportlich jedenfalls rentiert. Er konzentrierte sich Mitte September auf eine Challenger-Tournee in Marokko und holte in der Woche nach dem Davis Cup seinen ersten Titel auf dieser Tour-Ebene. War er Anfang September noch auf Weltranglistenplatz 216 gestanden, verbesserte er sein Karriere-Hoch innerhalb eines Monats um gleich 70 Plätze auf 146. Aktuell nimmt Thiem Rang 149 ein.

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