Murray steht im Australian-Open-Finale

Der Schotte spielt um seinen ersten Melbourne-Titel. Bei den Damen gibt es ein Traum-Finale.

Andy Murray steht zum vierten Mal im Finale der Australian Open und spielt am Sonntag um seinen ersten Titel. In der Vorschlussrunde setzte sich der 27-Jährige Schotte am Donnerstag in Melbourne als Nummer sechs gegen den Tschechen Tomas Berdych (7) mit 6:7(6),6:0,6:3,7:5 durch. Sein Endspielgegner wird am Freitag zwischen Novak Djokovic (SRB-1) und Stan Wawrinka (SUI-4) ermittelt.

„Es war nicht einfach, zurückzukommen. Ich war frustriert“, gab Murray zu. „Aber dann habe ich viel aggressiver gespielt.“ Mit Fortdauer habe er sich immer stärker gefühlt und auch dank seiner starken Physis triumphiert. „Ich habe bei jedem Punkt viel Energie investiert“, sagte der 27-Jährige. „Ich fühle mich körperlich viel besser als letztes Jahr. Das ist der Schlüssel, denn gegen diese Leute muss man viel laufen“, betonte der Schützling von Coach Amelie Mauresmo.

Duell der Besten

Serena Williams und Maria Scharapowa stehen im Finale der Australian Open. Die Weltranglisten-Erste Williams entschied am Donnerstag das amerikanische Halbfinal-Duell mit der 19 Jahre alten Madison Keys mit 7:6 (7:5), 6:2 für sich. Zuvor hatte sich Scharapowa gegen ihre russische Landsfrau Jekaterina Makarowa ebenfalls in zwei Sätzen 6:3, 6:2 durchgesetzt. Damit kommt es am Samstag (9.30 Uhr MEZ/Eurosport) in Melbourne zum insgesamt 19. Duell zwischen den aktuell besten beiden Tennisspielerinnen der Welt.

„Ich freue mich sehr, hier wieder im Finale zu stehen. Ich bin nicht mit der Erwartung hierhergekommen, das zu schaffen“, sagte Williams. Die fünfmalige Australian-Open-Gewinnerin und 18-malige Grand-Slam-Turniersiegerin tat sich nur am Ende schwer gegen die Halbfinal-Debütantin Keys. Erst den neunten Matchball konnte die 33-Jährige nach 84 Minuten auf dem Center Court verwandeln.

Williams ist nun die älteste Melbourne-Finalistin. Die bisherige Bestmarke hielt Chris Evert, die 1988 im Endspiel gegen Steffi Graf verlor. Die jüngere der beiden Williams-Schwestern steht erstmals seit 2010 im Semifinale - und hat jedes Mal, wenn sie in Melbourne unter den besten Vier stand, auch das Turnier gewonnen (2003, 2005, 2007, 2009, 2010).

Souverän

Scharapowa ließ der an Nummer zehn gesetzten Makarowa keine Chance. „Ich bin sehr stolz“, sagte die letztjährige French-Open-Siegerin. Nur einmal im ganzen Turnier musste die 27-Jährige wirklich zittern, als sie in der zweiten Runde gegen die Qualifikantin Alexandra Panowa zwei Matchbälle abwehrte und mit viel Mühe 6:1, 4:6, 7:5 gewann.

Bei einem Grand-Slam-Turnier standen sich Williams und Scharapowa zuletzt 2013 im Finale der French Open gegenüber. Die Bilanz ist aus Sicht der Weltranglisten-Zweiten desaströs. Seit 2004 hat Scharapowa in 15 Partien nicht mehr gegen die jüngere der beiden Williams-Schwestern gewonnen. Im direkten Vergleich liegt sie 2:16 hinten. „Ich bin eine Kämpferin. Ich werde rausgehen und alles dafür tun, das Ergebnis umzudrehen“, kündigte Scharapowa an.

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