Mit 29 Jahren auf dem Thron: Murray neue Nummer eins

Andy Murray verdrängt Novak Djokovic von der Spitze der Weltrangliste.
Andy Murray wird am Montag Novak Djokovic ablösen. Er ist erst die vierte Nummer 1 seit 2004.

Schade, hätte es den Machtwechsel schon vor zwei Wochen gegeben, hätte das Wiener Turnier eine Nummer eins präsentieren können. Denn das ist Stadthallen-Sieger Andy Murray seit gestern Nachmittag quasi, offiziell dann am Montag. Der Kanadier Milos Raonic trat verletzungsbedingt nicht zum Semifinale in Paris-Bercy an, der Olympiasieger steht kampflos im Finale. Ab Montag wird der 29-jährige Novak Djokovic, der in Paris im Viertelfinale am Kroaten Marin Cilic gescheitert war, ablösen und erstmals der Weltrangliste vorstehen.

Murray kann sein Glück kaum fassen. "Natürlich war es ein Traum, nun ist es schneller gegangen, als ich gehofft habe." Schützenhilfe bekommt Murray auch von Günter Bresnik. "Dort gehört er hin", sagt der Top-Trainer. "Er war seit Mai der absolut Beste und ist spielerisch und technisch neben Federer ganz vorne."

Murray holte neben seinen zweiten Olympiasieg im Einzel seinen zweiten Titel in Wimbledon und stand bei den Australian Open und French Open im Finale. Zudem gewann der Schotte die Turniere von Rom, Queens, Peking, Schanghai und Wien. Seine bislang letzte Niederlage passierte Mitte September, im Daviscup gegen den Argentinier Juan Martin del Potro.

Djokovic war zuletzt 120 Wochen ununterbrochen an der Spitze und insgesamt 221 Wochen. Spitzenreiter ist Roger Federer (302). Der Schweizer wurde am 2. Februar 2004 erstmals Nummer eins, seit damals gab es mit dem Spanier Rafael Nadal und Djokovic nur drei Ranglisten-Erste. Zum Vergleich: Bei den Damen waren es im selben Zeitraum zwölf.

Dominic Thiem hatte ebenso sein persönliches Erfolgserlebnis ohne gespielt zu haben. Seit Freitag Mitternacht war seine Teilnahme am ATP-Finale (13. bis 20. November) besiegelt.

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