Sydney-Hobart: Protest gegen Sieger

Sydney-Hobart: Protest gegen Sieger
Die australische Super-Maxi-Jacht "Investec Loyal" soll beim Überraschungssieg im Hochsee-Klassiker geschummelt haben.

Die 67. Auflage des Hochsee-Klassikers Sydney - Hobart ist mit einem dramatischen Finale zu Ende gegangen. Die australische Super-Maxi-Jacht "Investec Loyal" gewann lediglich 3:08 Minuten vor dem Top-Favoriten "Wild Oats XI" - der knappste Abstand seit 28 Jahren bei der 628 Seemeilen (1.163 km) langen Segelregatta. Der Sensationssieg steht allerdings im Zweifel. Über einen eingebrachten Protest wird erst am Donnerstag entschieden.

In dem Protest wird der Crew von "Investec Loyal" um Skipper und Eigentümer Anthony Bell vorgeworfen, einen Medienhubschrauber zu Spionagezwecken missbraucht zu haben. Demnach habe ein Besatzungsmitglied den Piloten des Helikopters am ersten Tag vor der australischen Ostküste gefragt, ob die "Wild Oats XI" wegen Starkwindes ein Trysegel verwende. Im Jachtsport könnten derartige Informationen als Hilfestellung von außen angesehen werden.

Amateursegler

Die Entscheidung muss ein internationales Jacht-Komitee fällen, bis dahin ist die "Investec Loyal" in einer Zeit von zwei Tagen, sechs Stunden, 14 Minuten und 18 Sekunden provisorischer Sieger.

Die 30 Meter lange Super-Maxi wird hauptsächlich von Amateurseglern gesegelt und hatte einen weiter von der Küste entfernten Kurs als die "Wild Oats XI" gewählt, die den Klassiker bereits fünfmal gewonnen hat. Seit 2005 hatte der Favorit nur 2009 Platz zwei belegt.

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