Super Bowl: Duell der Superlative
Es wird ein heißes Spiel bei eisiger Kälte. Erstmals in der Geschichte wird der Super Bowl im Norden der USA in einem Freiluftstadion ausgetragen. Vor den Toren New Yorks stehen in der Nacht auf Montag (0.30 Uhr/live Puls4) die Denver Broncos den Seattle Seahawks gegenüber.
Denver greift nach dem dritten Meistertitel nach 1997 und 1998, für Seattle wäre der Sieg eine Premiere.
„Denver hat ein bisschen mehr Erfahrung als wir“, sagte Seattles Verteidigungsstar Richard Sherman über die Broncos. „Aber ich habe Erfahrung noch nie spielen gesehen.“ Beim Gegner ist Peyton Manning der Star: „Unser Team ist aufgeregt. Der Super Bowl ist eine große Sache“, sagte der 37-jährige Quarterback der Denver Broncos, der 2007 mit den Indianapolis Colts schon einmal den Pokal holte. „Ich habe keine Pläne, die über dieses Spiel hinausgehen.“
Große Sache
Tatsächlich ist der Super Bowl die größte Show im US-Sport. Das Spiel ist zu einem gesellschaftlichen Event geworden. Das normale Leben pausiert, der Sonntag ist ein inoffizieller Feiertag. Mehr als 100 Millionen TV-Zuseher hat das Endspiel allein in Nordamerika. 2013 machten 164 Millionen Zuschauer in der Spitze den Super Bowl zum meistgesehenen Programm in der Fernsehgeschichte der USA. Das Spektakel wird in 180 Länder und in mehr als 25 Sprachen übertragen, 800 Millionen sollen zusehen. Ein 30-sekündiger Werbespot kostet rund vier Millionen Dollar (2,9 Mio. Euro). Für die Pizza-Lieferdienste ist es der mit Abstand arbeitsreichste Tag des Jahres. Zudem stopfen die Amerikaner geschätzte 4000 Tonnen Popcorn, 14.500 Tonnen Chips und 3600 Tonnen Guacamole in sich hinein. Dafür steigt am Tag danach die Zahl der Krankmeldungen um 20 Prozent, ebenso der Absatz von Mitteln gegen Magenbeschwerden.
Große Stars
In der Halbzeitpause treten diesmal Popstar Bruno Mars und die Red Hot Chili Peppers auf. Sie reihen sich ein in die Liste der Superstars, die schon ihren Auftritt in der Pause hatten: Bruce Springsteen, U2, Madonna, Christina Aguilera oder die Rolling Stones.
Der Amerikaner Chris Calaycay ist Headcoach und Meistermacher der Raiffeisen Vikings aus Wien. Der 37-Jährige erwartet heute Nacht ein Generationenduell auf höchstem Niveau.
Das Duell „Sowohl die Seattle Seahawks, als auch die Denver Broncos haben sich den Finaleinzug absolut verdient. Im Superbowl trifft nun Denver mit der besten Offense der Liga auf die stärkste Verteidigung aus Seattle.“
Die Schlüsselspieler „Wie so oft sind die Quarterbacks die Schlüsselspieler. Es ist ein echtes Generationenduell. Auf der einen Seite der erfahrene und heuer überragend spielende Peyton Manning mit seinen 37 Jahren, auf der anderen Seite der unbekümmerte 25-jährige Russell Wilson. Manning ist ein Spielmacher der alten Schule, er hat ein gutes Auge und die wohl beste Übersicht in der ganzen NFL. Dazu stehen ihm mit Wes Welker, Eric Decker und Demaryius Thomas drei Weltklasse-Receiver als Anspielstationen zur Verfügung. Wilson ist ein Quarterback der neuen Generation. Er hat einen sehr guten Wurfarm, ist aber auch mobil und sehr schnell zu Fuß. In Verbindung mit dem bärenstarken Lynch als Running Back ist der Angriff sehr schwer auszurechnen.“
Die Chancen „Bei Quarterback Russell Wilson muss man sehen, wie er in seiner ersten Super Bowl mit dem großen Druck umgeht. In den Conference Finals hat er Nerven gezeigt, als er im ersten Spielzug der Partie gegen die San Francisco 49ers gleich einen Ballverlust fabrizierte. Schafft es die Seattle-Defense die Broncos aufzuhalten, stehen die Chancen auf einen Sieg der Seahawks gut.“
Das Kultspiel „In meiner Heimat fiebern die Menschen seit Wochen dem Super Bowl entgegen. An diesem Tag steht die Nation still. Die Spieler können zu Helden werden. Und als Seahawks-Fan ist es wohl klar, wem ich die Daumen drücke.“
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