Sticheleien zwischen Rogan und Jukic

Sticheleien zwischen Rogan und Jukic
Schwimm-EM: 20 Athleten vertreten Österreich in Stettin. Die große Show liefern zwei alte Bekannte: Markus Rogan und Dinko Jukic


Was bei einem wichtigen Schwimm-Bewerb auf keinem Fall fehlen darf? Ein Becken, hektoliterweise wohltemperiertes Wasser, die wenig schmeichelhaften Plastikhauberln und, natürlich, Sticheleien zwischen Markus Rogan und Dinko Jukic.

Also sprach der 22-jährige Jukic vor der am Donnerstag beginnenden Kurzbahn-Europameisterschaft in Stettin über seinen sieben Jahre älteren OSV-Teamkollegen: "Ich respektiere die Leistungen von Markus als Schwimmer, aber ich würde ihn nicht als Ersten fragen, wenn ich mit jemandem auf einen Kaffee gehen wollte."

Muss er auch nicht. Kaffee ist ohnehin nicht das ideale Getränk vor einem wichtigen Wettkampf wie jenem in Polen. Immerhin gelten die Beiden als einzig ernst zu nehmende Medaillenanwärter im OSV-Lager. Markus Rogan peilt dabei seine zehnte Medaille bei einer EM in kleinen Becken an, die größten Chancen rechnet er sich über 200 Meter Lagen (Donnerstag) aus: "Es würde mich schwer treffen, keine zu gewinnen", gestand der Wahl-Amerikaner im Vorfeld der Wettkämpfe.

Duell

Dinko Jukic springt auf der 200-Meter-Delfin-Strecke (Samstag) gar als Titelverteidiger ins Becken, sein Blick richtet sich aber bereits auf die kommende Woche, wo er beim Vergleichskampf mit den USA für die europäische Auswahl eintaucht: "Das hat für mich mehr Bedeutung", betont Jukic, "ich habe in Atlanta die Möglichkeit, mich mit der amerikanischen Konkurrenz zu messen."

Ganz außer Acht lassen will er die Medaillenjagd dennoch nicht. Über 400 Meter Lagen kommt es am Freitag zum brisanten Duell der beiden Paradeathleten. Erst Ende November beim Wettkampf in Wiener Neustadt war Österreich-Rekordhalter Jukic dem Duell mit Rogan aus dem Weg gegangen, für Rogan habe dadurch vor allem der österreichische Schwimmsport eine tolle Chance verpasst.

Starkes Team

Präsentieren darf sich der Verband dafür nun in Polen – und zwar mit zwanzig Teilnehmern als achtstärkste unter 40 teilnehmenden Nationen. Eine kleine Chance auf einen Podestplatz hat davon – neben Jukic und Rogan – nur Jördis Steinegger über 400 Meter Lagen (Sonntag). "Vorerst geht es aber nur um den Finaleinzug", sagt ihr Trainer Marco Wolf. Steinegger hat zudem ihr Ticket für Olympia 2012 in London in der Tasche.

Zwei weitere Athleten aus dem OSV-Lager übrigens auch: Markus Rogan und Dinko Jukic.

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