Sportler in Südkorea wegen Manipulation angeklagt

Im südkoreanischen Profisport sorgt erneut ein Manipulationsskandal für Aufsehen.

16 aktive oder ehemalige Volleyballspieler und -spielerinnen sowie zwei Werfer aus der obersten Baseballliga seien wegen des Vorwurfs der Spielmanipulation angeklagt worden, teilten Staatsanwälte am Mittwoch in Taegu nach wochenlangen Ermittlungen mit.

Außerdem wurde gegen 13 weitere Personen Anklage erhoben. Sie sollen in illegale Wettaktivitäten verwickelt sein. Elf Personen, darunter die beiden Baseball-Werfer, wurden festgenommen. Die betroffenen Volleyballspieler stehen im Verdacht, mit Absicht Fehler im Spiel begangen zu haben. Vier der Angeklagten gehören einer Militärmannschaft an. Die beiden angeklagten Baseballer vom Team LG Twins in Seoul sollen durch ihr Verhalten ebenfalls Partien manipuliert haben.

Die Glücksspielvermittler hätten die Profisportler durch verschiedene Mittel gelockt und durch den Einsatz hoher Summen auf illegalen Glücksspielseiten im Internet große Gewinne erzielt, sagte ein Staatsanwalt im Fernsehen: "Die Sportler erhielten von den Brokern im Gegenzug Geld." So sollen die Athleten Beträge von bis zu fünf Millionen Won (etwa 3.400 Euro) pro manipuliertem Spiel bekommen haben. Bei den Volleyballern seien Begegnungen zwischen 2009 und 2011 betroffen.

Im vergangenen Jahr war es bereits zu einem großen Fußball-Skandal gekommen. Fast 80 Personen wurden im Zuge der Ermittlungen zu Spielabsprachen und Manipulationen in der K-League, der höchsten Liga des Landes, angeklagt. Die Regierung in Seoul hatte vor kurzem eine Politik der Null-Toleranz im Kampf gegen illegale Sportwetten und Spielmanipulationen angekündigt.

Kommentare