"Deklaration für den Sport" wurde verfasst

Initiator Leitgeb: "Wir sind sauber, strukturiert und unabhängig von der Politik und von Dach- und Fachverbänden. Wir grenzen aber niemanden aus."
Sportforum Schladming bietet darin Lösungsansätze für den Sport und stellt Forderungen an die Politik.

Den Sport in den Mittelpunkt der Gesellschaft rücken". Dieses Ziel haben Ronnie Leitgeb und das Gründungskomitee vorgegeben. Der Sport-Manager ist Initiator des 1. Sportforum Schladming, das an diesem Wochenende in Schladming über die Bühne ging. Dem Ruf in den congress schladming folgten knapp 300 Zuhörer, darunter viele Prominente, denen der Sport ein Anliegen ist. So waren etwa Toni Innauer, Thomas Sykora, Markus Rogan, Nik Berger oder Gunnar Prokop unter den Gästen.

Die Themen des Forums waren vielfältig, im Zentrum stand selbstverständlich der Sport. Ob vom Vergleich zwischen Kunst und Sport, vom Beitrag des Sports zur gesellschaftlichen Entwicklung, der Zukunft des Sports bis hin zu sportlichen Sozialprojekten, dem Tourismusmotor Sport und dem Zusammenhang zwischen Sport und Gehirn. Am zweiten Tag des Premieren-Events wurde im congress schladming das erste Ergebnis präsentiert - die "Deklaration für den Sport".

Es handelt sich um ein Produkt der vorangegangenen Diskussionen, Vorträge und Forderungen. In der Deklaration werden Lösungsansätze auf verschiedensten sportrelevanten Gebieten geboten und Forderungen an die Politik gestellt. "Das hat einen sehr großen Sinn. Vielleicht gelingt es uns, der Politik klarzumachen, dass sie teilweise Verhinderer ist", zeigte sich Handballtrainer-Legende Gunnar Prokop zuversichtlich. "Unser Thema ist nicht sexy. Wir stehen hier unter dem Generalverdacht, dass hier nur diskutiert wird und nichts passiert. Wir werden beweisen, dass dem nicht so ist", erklärte Journalist Michael Kuhn, wie Prokop Gründungsmitglied des Sportforums.

Rucksäcke an Politiker

Die erste positive Folge des Sportforums: Die Partnerfirma Simacek wird 30 bis 60 Kinder und Jugendliche zu einer Schneesportwoche einladen. "Ich möchte einen Stein ins Rollen bringen. Wenn jeder ein bisschen was tut, erreichen wir gemeinsam sehr viel. Abschauen ist erlaubt, Nachmachen erwünscht", lud die Unternehmerin Uschi Simacek zum Mitmachen ein.

Leitgeb wird in den nächsten Wochen Schladming-Rucksäcke an Politiker verteilen. Inhalt: "Deklaration für den Sport". "Diese Rucksäcke haben Symbolkraft. Wir hängen den Politikern etwas um und schauen nach einem Jahr, ob der Sport ins Eck gestellt wurde, oder ob etwas passiert ist." Adressaten werden unter anderem der Bundeskanzler, der Wirtschafts- und der Integrationsminister sein. "Der Sinn der Deklaration ist, dass wir ein Rahmenpapier entwickeln, das als Grundlage für künftige Regierungsprogramme dienen soll", meinte Leitgeb.

Leitgeb ist auch die Unabhängigkeit des Sportforum Schladming wichtig: "Wir sind sauber, strukturiert und unabhängig von der Politik und von Dach- und Fachverbänden. Wir grenzen aber niemanden aus. Im Gegenteil: Wir laden alle ein, die für den Sport etwas tun wollen."

Der Termin für das 2. Sportforum Schladming steht auch schon fest: Von 3. bis 5. Juni 2016 werden Leitgeb und seine Partner vom Gründungskomitee wieder in den congress schladming bitten.

www.sportforum-schladming.at

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