Sportförderung: Mehr Fokus auf Olympia

Sportminister Gerald Klug (SPÖ) will nachbessern.
Sportminister Gerald Klug stellt eine Änderung der Förderrichtlinien in Aussicht.

Nach heftiger Kritik sollen schon kurze Zeit nach Veröffentlichung des ersten Förderrankings des Bundessportförderungsfonds (BSFF) die Verteilungskriterien justiert werden. So will man bei der Vergabe für 2016 etwa "klar" zwischen Mannschafts- und Einzelsportarten trennen sowie "größeren Fokus" auf Olympische Sportarten legen. Das gab das Ministerium am Mittwoch in einer Aussendung bekannt.

"Leistungsorientierung ja, aber sie muss den Leistungen der Verbände gerecht werden und die unterschiedlichen Voraussetzungen so gut wie möglich berücksichtigen", wurde Sportminister Gerald Klug (SPÖ) zitiert. Er hatte am Mittwoch leitende Personen des BSFF in sein Büro eingeladen. Der Fonds entscheidet seit heuer über die erfolgsbezogene Vergabe von 4 der 40 Millionen der heimischen Förderung für Leistungs- und Spitzensport. "Es gab viele gute Anregungen, der Wille zur Weiterentwicklung war bei allen Gesprächsteilnehmern klar erkennbar", sagte Klug.

In den Augen von Martin Hausleitner, Generalsekretär der Österreichischen Handballbunds (ÖHB), kommen diese Maßnahmen zu spät. Der ÖHB sah sich vom Ranking besonders benachteiligt. Er findet sich trotz durchaus nennenswerter Erfolge in der jüngeren Vergangenheit außerhalb der förderungswürdigen Top-25 lediglich an 36. Stelle wieder. "Das ist eine Farce, der Schaden bei uns ist bereits angerichtet", meinte Hausleitner, für den die Einteilung schlichtweg eine "Schweinerei" darstellt. "Man soll uns lieber erklären, wie wir uns auf die WM in Katar (die Männerauswahl nimmt im Jänner 2015 an der Endrunde teil, Anm.) mit 120.000 Euro weniger vorbereiten sollen."

Kommentare