Snooker-WM: "The Rocket" jagt den sechsten Titel

"The Rocket" Ronnie O'Sullivan geht im Crucible Theatre auf Titeljagd.
Weltmeister Stuart Bingham kämpft gegen den "Fluch des Crucible".

Fußballfans erschaudern ehrfürchtig beim Gedanken an Stadien wie das Old Trafford oder Wembley - für Snooker-Fans gibt es einen ähnlich eindrucksvollen Namen: Crucible Theatre. Ab Samstag wird die "Kathedrale des Snooker" in Sheffield wieder zur großen Bühne der weltbesten Snooker-Spieler, die dort bis 2. Mai ihren Weltmeister ermitteln.

Der Top-Favorit auf den Titel ist der bereits fünffache Weltmeister Ronnie O'Sullivan. Der 40-jährige Engländer krönte sich 2001, 2004, 2008, 2012 und 2013 zum Weltmeister und macht Jagd auf seinen sechsten Titel. Mit im Feld sind aber natürlich auch die übrigen Snooker-Größen - die Top-16 der Welt sind geschlossen vertreten.

Das wichtigste Turnier der Snooker Main Tour ist mit insgesamt 1,5 Millionen Pfund (1,88 Mio. Euro) und damit rund zehn Prozent mehr als im Vorjahr dotiert. Der Weltmeister kassiert 330.000 Pfund (413.325 Euro), ein Maximum Break von 147 Punkten wird mit 20.000 Pfund (25.050 Euro) belohnt. Das schnellste Maximum Break der Geschichte brachte O'Sullivan seinen Spitznamen "The Rocket" ein - gerade einmal 5:20 Minuten brauchte O'Sullivan 1997 für die 147.

Bingham und der Fluch des Crucible

Während O'Sullivan seinen sechsten Triumph im Crucible Theatre im Visier hat, jagt Stuart Bingham einen ganz anderen, nichtsdestoweniger geschichtsträchtigen Titel: Der 39-Jährige ist der amtierende Weltmeister und hat die Chance, seinen Titel in Sheffield zu verteidigen. Sollte ihm das gelingen, dann wäre der unter Snooker-Spielern gefürchtete "Crucible Curse", der Fluch des Crucible, gebrochen: Seit die Weltmeisterschaft 1977 erstmals im berühmten Crucible Theatre ausgetragen wird, konnte noch kein Weltmeister seinen ersten Titel erfolgreich verteidigen.

In der ersten Runde der WM treten die Top-16 der Weltrangliste gegen Qualifikanten an. Die erste Runde wird dabei als "best of 19 frames" gespielt. Im Achtel- und Viertelfinale wird die Distanz auf 25 Frames erhöht, im Halbfinale sind dann 33 Frames zu spielen. Das Finale geht dann am 1. und 2. Mai - der erste Montag im Mai ist in Großbritannien Feiertag - über maximal 35 Frames.

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