Sion 2026: Schweizer Bundesrat unterstützt Olympia-Plan

Die Spiele 2026 könnten zwar nicht in Tirol, aber im Alpenraum stattfinden.
In Tirol wurde den Spielen eine Absage erteilt, in der Schweiz ist man für ein Olympia-Gastspiel Feuer und Flamme.

Der Schweizer Bundesrat unterstützt das Projekt "Sion 2026" hinsichtlich einer Bewerbung für die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele in knapp achteinhalb Jahren. Olympia 2026 würde als große Chance für Sport, Wirtschaft und Gesellschaft in der Schweiz gesehen, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung.

Die Kampagne würde mit rund einer Milliarde Franken (etwa 870 Millionen Euro) unterstützt. Es handle sich um eine Defizitgarantie. Das Organisationskomitee geht zur Zeit von Ausgaben von 1,98 Milliarden Franken (1,72 Mrd. Euro) und Einnahmen von 1,15 Milliarden Franken (rund 1 Milliarde Euro) aus.

Ausschlaggebend für die Entscheidung des Bundes sei, dass das Projekt "Sion 2026" weitgehend auf bestehender Infrastruktur aufbaue und zum Ziel habe, die Spiele nach den heutigen Grundsätzen der Nachhaltigkeit durchzuführen. Das Projekt "Tirol/Innsbruck 2026" war am Sonntag mit ähnlicher Zielsetzung in einer Volksbefragung durchgefallen.

Spiele quer über Schweiz verteilt

Die Spiele sind neben dem Wallis in den Kantonen Freiburg, Bern und Waadt sowie im Kanton Graubünden mit der Bob-Anlage in St. Moritz vorgesehen. Swiss Olympic will die Kandidatur im Frühling beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) deponieren. Möglich ist, dass Gegner noch genügend Unterschriften für eine Volksabstimmung sammeln. In Graubünden hatten Bewohner eine Bewerbung 2026 ebenfalls abgelehnt.

Die Entscheidung über den Austragungsort 2026 fällt voraussichtlich im Herbst 2019. In der derzeit informellen Sondierungsphase sind neben Sion die schwedische Hauptstadt Stockholm und das kanadische Calgary im Rennen. Im Alpenraum fanden zuletzt 2006 Olympische Winterspiele statt, nachdem sich Turin sieben Jahre zuvor in der finalen Abstimmung gegen Sion hatte durchgesetzt hatte.

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