"Sie ist eine Betrügerin": Bouchard kritisiert Scharapowa

Die Russin sei für sie keine Spielerin mehr, "zu der ich aufschauen kann", sagt die Kanadierin.

Die ehemalige Wimbledon-Finalistin Eugenie Bouchard hat die Rückkehr von Dopingsünderin Maria Scharapowa kritisiert: "Sie ist eine Betrügerin. Und ich finde, einer Betrügerin sollte es in keinem Sport erlaubt sein zu spielen", sagte die Kanadierin Bouchard am Rande des WTA-Turniers in Istanbul dem türkischen Sender TRT World.

Scharapowa hatte am Mittwochabend beim Sandplatzevent in Stuttgart nach 15-monatiger Sperre wegen Meldoniummissbrauchs ihre Rückkehr auf die Tour gefeiert. Beim 7:5, 6:3 gegen die frühere US-Open-Finalistin Roberta Vinci (Italien) überzeugte die 30-jährige Russin.

Bouchard denkt bei ihrer Scharapowa-Kritik auch an den Nachwuchs. "Ich glaube, dass die WTA damit eine falsche Botschaft an die Kinder sendet: 'Betrüge und wir werden dich mit offenen Armen empfangen'." Die fünfmalige Major-Gewinnerin Scharapowa sei für sie keine Spielerin mehr, "zu der ich aufschauen kann", fügte die Weltranglisten-59. Bouchard an.

Die Wildcard für Scharapowa in Stuttgart hatte für Diskussionsstoff gesorgt. Turnierdirektor Markus Günthardt hatte aber streng nach den WTA-Regularien gehandelt. "Es war eine richtige Entscheidung. Maria hat ihre Sperre abgesessen und damit jedes Recht dieser Welt, zurückkommen zu dürfen", sagte der Schweizer Günthardt dem SID. Scharapowa hat das Sandplatzturnier bislang dreimal gewonnen (2012-2014).

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