Segler Andreas Geritzer beendet Karriere

Ein Bandscheibenvorfall zwingt Geritzer zum Aufhören.
Ein Bandscheibenvorfall zwingt den 36-jährigen Olympia-Silbermedaillengewinner zu diesem Schritt.

Segler Andreas Geritzer hat am Freitag sein Karriere-Ende bekanntgegeben. Nach seinem Rücktritt nach den Olympischen Spielen 2012 in London hatte sich der vierfache Olympia-Teilnehmer im vergangenen Frühherbst zu einer weiteren Kampagne im Zeichen der Fünf Ringe entschlossen. Ein Bandscheibenvorfall stoppte den 36-Jährigen nun endgültig. Geritzer möchte sich nun gerne der Nachwuchsarbeit widmen.

Gewissheit nach Röntgen

"Die Schmerzen haben schon im Herbst- und Wintertraining begonnen", erklärte der Laser-Spezialist. "Dann konnte ich nur nach einer Infiltration wieder gehen." Kurz vor der Abreise Mitte April zu seiner Comeback-Regatta in Hyeres wurden die Schmerzen stärker, eine MR-Untersuchung und ein Funktionsröntgen brachten letztlich Gewissheit. "Es war dann klar, dass die Position im Laser dem nicht förderlich ist." Der Familienvater muss sich aber nicht operieren lassen.

Höhepunkt Olympiamedaille

Seine Olympia-Silbermedaille 2004 in Athen sieht der Burgenländer als Höhepunkt seiner Karriere, mit Platz fünf schnitt er auch 2000 in Sydney beachtlich ab. Auf WM-Ebene sticht Silber 2002 vor Marseille hervor. "Insgesamt waren viele Hochs und Tiefs dabei", sagte Geritzer, aktuell in einer Ausbildung "Training und Sport" an der Fachhochschule Wiener Neustadt. "Meine Konstanz auch mit vielen sechsten Plätzen möchte ich aber hervorheben. Was mir nicht so gefällt ist, dass es nicht gelungen ist, junge Segler mit aufzubauen."

Jugend fördern

Das Sichern eines Laser-Quotenplatzes für Rio 2016 war auch ein wesentlicher Grund für sein Comeback gewesen. Auch aktuell sieht er noch keinen österreichischen Kandidaten für einen Start bei den nächsten Sommerspielen in dieser Klasse. "Da müssen wir eben jetzt etwas aufbauen, wobei ich das nicht auf die eine Bootsklasse beschränkt sehe." Aktuell ist er schon als Jugendtrainer engagiert, sein Wunsch ist aber ein langfristiges Wirken auf breiterer bzw. Verbandsebene. "Noch gibt es keine Gespräche darüber", sagte er aber.

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