Schwimmstar Phelps will letzte Spiele genießen

Michael Phelps setzt seine Schwimmbrille auf und lächelt.
Schwimm-Star Michael Phelps geht seine letzten Olympischen Sommerspiele betont relaxt an.

"Mir macht es einfach Spaß. Ich möchte wissen, wie viel zusätzliche Schokoladenstückchen ich auf meiner Eiscreme haben werde", so der 14-fache Olympiasieger am Donnerstag. Dem 27-Jährigen fehlt noch dreimal Edelmetall, um den Rekord von 18 Medaillen der sowjetischen Turnerin Larissa Latynina zu übertreffen.

Gleich am ersten Wettkampftag im Aquatics Centre kommt es über die 400 Meter Lagen zum mit Spannung erwarteten direkten Duell mit seinem größten Konkurrenten. Weltmeister Ryan Lochte schlug Phelps auch vergangenen Monat bei den US-Trials. "Wir haben eine tolle Rivalität. Nach dem Rennen werden wir weiter Freunde sein", betonte Lochte, nachdem Phelps seine Solo-Fragerunde im voll besetzten Saal beendet hatte.

Die beiden US-Topschwimmer überflügeln könnte die erst 17-jährige Missy Franklin. Sie tritt chancenreich in sieben Wettbewerben an. Der große Michael Phelps bot ihr sportliche Tipps an, doch wartete bisher vergebens auf einen Rückruf. Sie werde ihn aber nach dem richtigen College fragen, antworte Franklin keck.

Zu Phelps äußerte sich auch der frühere australische Schwimmstar Ian Thorpe. Er hält den angekündigten Verzicht von Phelps auf die olympischen 200 m Kraul für richtig. "Er beschränkt sich auf die Rennen, in denen er richtig gut sein kann. Ich glaube, er kann hier eine Menge Gold gewinnen", sagte der fünfmalige Olympiasieger am Donnerstag. Der Australier hatte bei seinem Comeback die Olympia-Qualifikation verpasst.

Thorpe sieht den Schwimmsport nicht mehr allein von den USA oder seiner Heimat Australien dominiert. "Ich denke, wir werden überrascht sein, wohin einige der Medaillen gehen werden", erklärte der 29-Jährige. Seinem Landsmann, dem Kraulsprinter James Magnussen, traut Thorpe zu, einer der überragenden Schwimmer dieser Spiele zu werden.

Kommentare