Schröcksnadel koordiniert Olympiaprojekte

APA12770698 - 16052013 - WIEN - ÖSTERREICH: ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel während der Pressekonferenz anl. "Bundes-Förderprogramm Olympia - Projekt Rio 2016" am Donnerstag, 16. Mai 2013, in Wien. APA-FOTO: HERBERT PFARRHOFER
Den Aktiven soll in der Vorbereitung für Rio und Pyeongchang bestmögliche Rahmenbedingungen geboten werden.

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel ist am Donnerstag in Wien als Chefkoordinator der heimischen Olympia-Projekte 2016 und 2018 vorgestellt worden. Der ÖSV-Chef und ÖOC-Vizepräsident sei sein Wunschkandidat gewesen, erklärte der für den Sport zuständige Minister Gerald Klug.

Klug und Karl Stoss, der Präsident des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC), demonstrierten Einigkeit. Sie wollen an einem Strang ziehen, um nach den medaillenlosen Sommerspielen in London 2012 den Aktiven in der Vorbereitung für Rio de Janeiro (Sommer) bzw. Pyeongchang (Winter) bestmögliche Rahmenbedingungen zu bieten. Schröcksnadel, der ehrenamtlich tätig sein wird, besitze volle Handlungsfreiheit, betonte Klug.

Der frühere Sportminister Norbert Darabos hatte das Projekt 2016 schon Mitte November des Vorjahres präsentiert. 58 Sporter (darunter 10 aus dem paralympischen Verband) und drei Mannschaften, die Schröcksnadel am Donnerstag nicht namentlich nennen wollte, wurden daraufhin in den Kader nominiert und haben auch bereits Kurse etc. absolviert. Dies sei ein Beobachtungskader, stellte der ÖSV-Chef nun fest. "Wir warten noch die Ergebnisse vom Sommer ab, es ist noch nichts fix." Der endgültige Kader werde im Herbst nominiert, die Aktiven aus dem Beobachtungskader würden jedoch auch für die Vergangenheit rasch Geld bekommen.

Für den Zeitraum bis zu den Sommerspielen 2016 in Rio stehen aus der Allgemeinen Sportförderung insgesamt 20 Millionen Euro zu Verfügung. Wenn im Herbst das Projekt Winterspiele 2018 gestartet werde, würden die Mittel aufgestockt, versicherte Klug. Stoss meinte, Österreich sei keine Sommersportnation, man könne aber viel von den Erfolgen im Winter lernen. "Wir wollen unsere Möglichkeiten auf ein erfolgreiches Projekt fokussieren und den größtmöglichen Erfolg erreichen", betonte der Lotterien-Generaldirektor.

"Sportstätten-Masterplan"

Schröcksnadel war bereits im Vorjahr für eine ähnliche Funktion im Gespräch gewesen, nun sagte er zu. Weil er Herausforderungen liebe, weil Konsens zwischen dem Ministerium und dem ÖOC vorhanden und weil auch der Wintersport miteingebunden sei. "Sonst hätte ich es nicht gemacht. Denn wir sind ja auch im Winter mit Ausnahme von ÖSV und Rodeln nicht erfolgreich", betonte der Funktionär. "Das Ziel sind natürlich Medaillen."

Unabhängig von diesen Projekten kündigte Klug einen "Sportstätten-Masterplan" an. Es sei eine der Lehren von London gewesen, infrastrukturelle Defizite zu beseitigen. "Dazu muss es aber Gespräche mit den Ländern geben", sagte der Minister. Schröcksnadel sah dies nicht nur auf den Sommer bezogen. "Der ÖSV hat ja auch keinen Sportplatz, es gibt in Österreich keinen Platz, wo man ständig Abfahrt trainieren kann", sagte der ÖSV-Chef, der mit dem Minister diesbezüglich schon gesprochen hat.

Klug betonte, er wolle im Sport ein Teamspieler sein und deshalb einen Weg gemeinsam mit dem ÖOC einschlagen. "Die Sportler sollen im Vordergrund stehen, sie sollen rasch und unbürokratisch zu den Föderungen kommen." Die operative Ebene unter Schröcksnadel bildet das Trio Christoph Sieber (ÖOC), Harald Horschinegg (IMSB/Team Rot-Weiß-Rot) und Ewald Klinger (Ministerium).

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