Schmid/Reichstädter segeln um WM-Topplatz

Schmid/Reichstädter segeln um WM-Topplatz
Der Olympia-Quotenplatz ist mit einem Rang in den Top 19 des bereinigten WM-Ergebnisses (ein Boot pro Nation) zu bekommen, doch Matthias Schmid und Florian Reichstädter wollen bei der WM vor Fremantle nahe Perth mehr.

Der Olympia-Quotenplatz ist mit einem Rang in den Top 19 des bereinigten WM-Ergebnisses (ein Boot pro Nation) zu bekommen, doch Matthias Schmid und Florian Reichstädter wollen bei der WM vor Fremantle nahe Perth mehr. Die beiden Wiener haben das Potenzial, den Einzug in das Medal Race der besten zehn 470er-Boote am 11. Dezember zu schaffen.

Die EM-Elften Schmidt/Reichstädter haben sich in den vergangenen Jahren Schritt für Schritt der Weltspitze angenähert, auch bei Starkwindbedingungen halten die Athleten des YC Breitenbrunn jetzt mit der Elite mit. Das Revier vor Fremantle ist aber tückisch. "Da kann sehr viel oder extrem viel Wind sein, da kämpf man ums Überlegen, die Bedingungen kann man ganz schwer trainieren. Wenn wir diesen Wind haben, dann wissen wir nicht so genau, wie wir stehen", erzählte Steuermann Schmid im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur.

Auch wenn das Nationenticket die Hauptaufgabe ist, so wollen die Österreicher doch auch mit einer guten Platzierung Werbung für sich machen. Die professionelle Vorbereitung kostet Geld, im Jänner stehen Trainingscamp und Regatta in Miami auf dem Programm, nur dort finden sie im Winter dank der Wetterbedingungen garantierte Trainingszeiten vor. "Wir wissen, wo wir hinkommen können. Wenn wir eine sehr gute Woche erwischen, segeln wir in die Top Ten. Aufgrund der letzten Ergebnisse und der Trainingsleistungen von vor Ort trauen wir uns das absolut zu", ließ Schmid aus Australien wissen.

Nach der Olympia-Testregatta, die sie im August als Zehnte beendet haben, haben Schmid/Reichstädter zweieinhalb Wochen pausiert, bis zu den Sommerspielen wird das die längste Auszeit gewesen sein. Anfang Februar 2012 wird sich das Duo noch einmal ein bis zwei Wochen gönnen, mehr ist aber nicht drinnen. Die beiden sehen das nicht als Nachteil, für sie ist es wichtig, im Training und im Rhythmus zu bleiben. Trainingspartner sind häufig die talentierten Landsleute David Bargehr/Lukas Mähr, die ebenfalls in Fremantle antreten, kommendes Jahr werden es im Hinblick auf Olympia jedoch verstärkt internationale Trainingsgruppen sein.

"Wir haben Glück, wir sind lange dabei und kennen viele Leute. Ich glaube, dass wir bekannt sind als gute Trainingspartner. Konkret wissen wir noch nicht, mit wem wir im Jänner und Februar trainieren. Es kommt auch darauf an, was wir brauchen. Wir werden bei der WM feststellen, was unsere Stärken und was unsere Schwächen sind", erläuterte Schmid, der mit der Entwicklung der vergangenen Jahre zufrieden ist. "In Summe merkt man schon, dass man immer weniger Punkte findet, wo man sagt, da sind wir nicht konkurrenzfähig, da haben wir ein Problem. Es gibt nicht mehr so viele Leute, bei denen wir sagen können, dass die fast alles besser können." Vorschoter Reichstädter fügte hinzu: "Wir wissen, dass wir bei allen Bedingungen top fahren können." In Fremantle vertrauen sie auf die Dienste ihres Bootes "Monika".

All jene, die sich in der 470er-Klasse nicht für Olympia qualifizieren, haben im Mai 2012 bei der WM in Barcelona die letzte Chance auf noch einen der verbliebenen letzten sieben Startplätze. Auf Finnsegler Florian Raudaschl wartet harte Arbeit, er müsste bei der WM unter die besten 18 Nationen kommen. Sechs Plätze werden noch bei der WM 2012 (Falmouth/England) ausgesegelt. "Fremantle ist ein absolutes Starkwindrevier, das liegt mir als Leichtgewicht nicht unbedingt, aber ich werde versuchen, das Beste daraus zu machen. Die Qualifikation wird schwierig, ist aber definitiv möglich", meinte Raudaschl. Alle anderen Bote des österreichischen Verbandes starten erst am 12. Dezember in die WM.

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