Russland-Sperre: Verhandlung vor CAS startet

Der Internationale Sportgerichtshof tagt diesmal in Genf statt Lausanne.
Bis zum 2. Februar soll das in Genf eingesetzte Gericht Entscheidungen über die Doping-Sperre gegen russische Athleten fällen.

Zunächst ohne Teilnahme der 39 vom IOC für Olympische Spiele gesperrten Sportler aus Russland hat vor dem Internationalen Sportgericht ( CAS) am Montag die Anhörung zu deren Einspruch begonnen. Die Verhandlungen über die Sanktionen im Zuge des Sotschi-Dopingskandals, die bis Samstag oder Sonntag andauern sollen, werden in Genf durchgeführt.

Insgesamt 42 russischen Athleten haben vor dem CAS Einspruch gegen ihre vom Internationalen Olympischen Komitee ( IOC) verhängten lebenslangen Olympia-Sperren eingelegt. Hintergrund ist die mutmaßlich staatlich orchestrierte Manipulation von Dopingproben bei den Winterspielen 2014 in Sotschi. Die Fälle von 39 der 42 Sportler werden in zwei Gruppen en bloc verhandelt, nur die Fälle der drei inzwischen zurückgetretenen Biathleten werden zu einem späteren Zeitpunkt aufgegriffen. Urteile sollen spätestens am 2. Februar gefällt werden.

Die Athleten werden durch die Schweizer Anwaltskanzlei Schellenberg Wittmer vertreten. Nach Meinung der Juristen seien die Athleten trotz Mangel an Beweisen verurteilt worden. Das IOC stützte sich bei seinen Strafen insbesondere auf den Kronzeugen Grigori Rodschenkow. Der frühere Leiter des Moskauer Anti-Doping-Labors, der nach seiner Flucht in die USA sein Wissen über den organisierten Sportbetrug preisgab, soll per Video oder Telefon zu den Verhandlungen zugeschaltet werden.

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