Ringen vor Olympia-Aus

Die traditionelle Sportart soll aus dem Programm der Olympischen Spiele 2020 gestrichen werden.

Ringen soll aus dem Programm der Olympischen Spiele 2020 gestrichen werden. Diese Empfehlung wurde am Dienstag von der Exekutiv-Kommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Lausanne abgegeben. Die Entscheidung muss bei der nächsten IOC-Vollversammlung im September in Buenos Aires bestätigt werden. Dieser Schritt gilt jedoch nur noch als Formalakt.

Die Sportart würde dadurch einen Kandidaten-Status erhalten, den aktuell auch sieben andere Sportarten innehaben (Baseball, Klettern, Karate, Rollschuhsport, Squash, Wakeboarding und Wushu). Die Chancen auf eine Wiederaufnahme von Ringen ins Olympische Programm ab 2024 werden jedoch als sehr gering eingestuft. Bereits seit 1896 olympisch, ist die Disziplin ohne die Unterstützung des IOC nur noch schwer überlebensfähig.

Die IOC-Exekutive begründete ihre Empfehlung unter anderem mit den niedrigen Werten, die das Ringen bei einer detaillierten Analyse aller 26 olympischen Sommersportarten bekam. Dabei hatte die Programm-Kommission des IOC insgesamt 39 Kriterien wie TV-Quoten, Zuschauerzahlen, Ticketverkäufe, Verbreitung, Mitgliederzahlen und Attraktivität für Jugendliche untersucht. Die Olympischen Sommerspiele sollen 2020 in einer der Kandidaten-Städte Madrid, Istanbul oder Tokio stattfinden.

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