Österreich-Rundfahrt: Rohregger sagt ab

Radprofi Thomas Rohregger hat seine Teilnahme an der Österreich-Rundfahrt fünf Tage vor deren Start in seiner Tiroler Heimat abgesagt. Der Fahrer des Teams RadioShack machte in einer Aussendung am Dienstag gesundheitliche Gründe für seine Entscheidung geltend. "Aufgrund eines chronischen Infekts, der mich schon seit Anfang der Saison verfolgt und mich immer wieder aus der Bahn wirft, habe ich mich in Absprache mit den Teamärzten dazu entschließen müssen, nicht zu starten", teilte Rohregger mit. Er hatte die heimische Rundfahrt als bisher letzter Österreicher 2008 gewonnen.

Der 30-jährige Kletter-Spezialist war bei der Österreich-Rundfahrt in den vergangenen Jahren Garant für Spitzenplätze in der Gesamtwertung gewesen. Zweiter 2007, Sieger 2008, Vierter 2006 und 2011 und im Vorjahr als neuerlich bester Österreicher Siebenter - so lauten die Platzierungen des Kramsachers. 2012 hatte er ab der Glockneretappe die Führungsrolle des Dänen Jakob Fuglsang im eigenen Rennstall anerkennen und sich der Teamtaktik beugen müssen.

Baldige Genesung hat Priorität

Heuer hatte Rohregger auf seine zweite Teilnahme an der Tour de France nach 2010 gehofft und sich dafür zuletzt zwei Wochen mit Höhentraining in Kühtai vorbereitet. Im neunköpfigen Frankreich-Aufgebot von Radioshack war an der Seite von Andy Schleck (LUX) aber kein Platz für ihn frei, daher sagte er in der Vorwoche den Veranstaltern der Ö-Tour zu. Der Etappensieger vom Kitzbüheler Horn von 2007 trug damit auch diesmal die heimischen Hoffnungen. Doch wenige Tage später erfolgte die Absage für die 65. Auflage, deren erste Etappe am Sonntag von Innsbruck auf das Kühtai führt.

"Es schmerzt mich natürlich extrem, bei meinem Heimrennen nicht am Start stehen zu können. Priorität hat jetzt für mich erst einmal die hundertprozentige Gesundheit, erst danach kann ich wieder ans Rennfahren denken", betonte Rohregger. Sein Rennstall wird in Österreich vom Schweizer Klassiker- und Zeitfahr-Spezialisten Fabian Cancellara angeführt, auf der vorläufigen Nennliste steht mit Matthew Busche (USA) auch ein starker Bergfahrer.