Pluschenko holte 7. EM-Titel im Eiskunstlauf
Der 29-Jährige überholte am Samstag in der Sheffield Arena mit der besten Kür seinen nach dem Kurzprogramm vorangelegenen Landsmann Artur Gatschinski. Dritter wurde der französische Titelverteidiger Florent Amodio. Der Vorarlberger Viktor Pfeifer verbesserte sich mit Kür-Rang 17 vom 21. auf den 18. Platz.
Pluschenko hat trotz Knieschmerzen ein fantastisches Comeback auf EM-Ebene hingelegt, nachdem er erst per Ausnehmegenehmigung des Weltverbandes (ISU) die Teilnahmeberechtigung an den Titelkämpfen erhalten hatte. In seinem ersten internationalen Wettkampf nach fast zwei Jahren sprang er sogar einen vierfachen Toeloop, dieses Element ist für sein lädiertes Knie besonders schmerzvoll.
Zudem glänzte der Olympiasieger von Turin 2006 mit Kombinationen aus dreifachem Lutz, doppeltem Toeloop und Rittberger sowie dreifachem Axel mit Toeloop. "Ich bin trotz meiner Knieverletzung hergekommen, um mich zu präsentieren und für meine Fans zu laufen", sagte der 29-Jährige. Schon auf dem Eis ballte er zum Ausdruck seiner Freude die Faust. Die WM im März in Nizza lässt er wegen einer Knieoperation aus.
Mit 261,23 Punkten honorierte das Preisgericht nicht nur die Sprünge des dreifachen Weltmeisters, sondern auch seine gute Interpretation des "Tango de Roxanne". Gatschinki zeigte sportlich zwar die höherwertigen Elemente, die Ausstrahlung ließ dagegen zu wünschen übrig. Mit 246,27 Zählern landete der 18-Jährige deutlich hinter seinem großen Vorbild. Beide trainieren seit Jahren bei Starcoach Alexej Mischin.
Pfeifer machte drei Plätze gut, einen davon aber durch das Nichtantreten des belgischen Kurzprogramm-Siebenten Kevin van der Perren. Mit 168,92 Punkten blieb er knapp zehn Zähler hinter seiner internationalen Bestmarke (EM 2010). Bei den nationalen Titelkämpfen im Dezember in Graz war er gar auf 200,07 Punkte gekommen. Es ist sein schon vierter 18. EM-Rang nach seinem Debüt 2005 sowie 2006 und 2011.
2010 war der in den USA trainierende Pfeifer schon EM-17., eine Tendenz nach oben ist aber nicht zu erkennen. ÖEKV-Präsidentin Christiane Mörth war gegenüber der APA - Austria Presse Agentur mit dem 24-Jährigen jedoch zufrieden. "Es ist eben alles dicht beisammen, die Bewerbe sind stark besetzt. Viktor hat den dreifachen Axel nicht riskiert, und das war richtig. Wenn der misslungen wäre, hätte er ihn aus dem Konzept gebracht."
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