Pferdefest: Abschied vom großen Aufritt

Pferdefest: Abschied vom großen Aufritt
Ein ernüchternder Sieg, ungeliebte Rauchzeichen und Bernhardiner - das Wiener Pferdefest bot viel Amüsantes.

Jede Party hat einmal ein Ende. Die Rösser mussten sich längst wieder der vorgegeben Stallorder unterziehen, deren Besitzer bereiten sich auf kommende Aufgaben vor. 2012 wollen alle wieder die Pferde in der Stadthalle satteln, weil's so schön war. Menschen und Rösser, die beim Wiener Pferdefest für gute Laune unter insgesamt 26.000 Feinschmeckern sorgten:

Beat Mändli


Der 42-Jährige hat Montagnacht auf Wallach Louis (Vater Lord Pezi, Mutter unbekannt) mit seinem fünften Titel den Wien-Rekord ins Trockene gebracht und belohnte sich mit Mineralwasser. Was nachher noch im Reiterhotel geschah, ist nüchtern betrachtet auch gar nicht so wichtig.

Josef Schwarz

Der 44-Jährige erreichte bei seiner GP-Premiere das Stechen und wurde Elfter. In seiner Heimat Oberösterreich ist er längst ein Held. Einerseits, weil er gekonnt auf Pferden sitzt, anderseits, weil er Glück mit der Abstammung hat. "Seine Mutter macht die besten Schnitzelsemmerln", berichtet ein Landsmann. Auf zur Schnitzeljagd!

Denis Lynch

Dem Iren fehlten zwei Sekunden auf einen Stockerlplatz, vielleicht war er leicht benebelt. Der Vierte des Grand Prix hatte Probleme mit den Rauchzeichen im Wettkampfumfeld und sagte augenzwinkernd: "Bei uns in Irland wird nur Marihuana geraucht."

Hugo Simon

Der 69-Jährige ging leer aus. Nein, an ihm lag es nicht, sondern an der auch schon 14-jährigen Stute Ukinda. "Das Pferd war einfach zu müde." Auch Pferde sind eben nur Menschen und kommen irgendwann ins Pensionsalter.

Pferdenamen


Ob die Rösser wohl auf alles hören? Folgt die Stute Bernadien van Westuur nicht, ruft dann Reiterin Jillian Terceira "Bernhardiner!"? Gerco Schröder wird sich wohl mit seinem Hengst Eurocommerce London sparsam auf Euro geeinigt haben und Jos Lansink mit Casper van Spieveld auf Kasperl. Julia Hargreaves wird vermutlich irgendwann für wahnsinnig erklärt, wenn sie Valentino Rossi in der Gegend herumschreit, Clipmyhorse Cash and Go, der Wallach von Simone Wettstein, wurde vermutlich bar bezahlt.

Richard Lugner

Er war auch da.

Josef Göllner

Zu behaupten, das Pferdefest wäre ein Flop gewesen, wäre an Josef Göllners letzten Haaren herbeigezogen. Dem neuen Chef des Wiener Reit-Höhepunktes waren die Betriebsergebnisse auch gar nicht so wichtig. "Es könnte nicht besser sein. Ich rede nicht von den Zahlen, sondern von den Emotionen. Es war immer gute Stimmung." Lasst uns 2012 weiterfeiern.

Mehr zum Thema

  • Hauptartikel

  • Chronologie

  • Hintergrund

  • Kommentar

Kommentare