Mannings Mutter: "Ich will, dass Peyton zurücktritt"

Buntes Jubiläum: Der 50. Super Bowl im Levi’s Stadium von Santa Clara war eine stimmungsvolle Sport-Show vor 71.000 Fans in der ausverkauften Arena.
Mister Manning holte mit Denver den Super Bowl – seine Mutter hat genug.

Die Show ist vorbei. Der Super Bowl feierte seine Party und seinen Sieger. Und das Verhältnis des mitteleuropäischen Sportliebhabers zum American Football bleibt ein gespaltenes. Die TV-Zuschauerquote von durchschnittlich 92.400 beim Super Bowl (Puls 4) in der Nacht von Sonntag auf Montag lässt den Schluss zu: Es gibt eine gleichbleibend große Fangemeinde mit dem Wachstumstrend zur werberelevanten jüngeren Zielgruppe (23,3 Prozent Marktanteil bei den 12- bis 40-Jährigen). Ein Rekord erfreute den deutschen Privatsender Sat.1: Dort saßen 2,05 Millionen Fans nächtens vor dem Fernseher (im Vorjahr 1,7 Mio.).

Neben der musikalischen Untermalung und dem relativ einseitigen sportlichen Ereignis waren hollywoodtaugliche Szenen die Bringer.

"Werde jede Menge Bier trinken"

Im Moment des Triumphs zeigte sich Peyton Manning ganz als Familienmensch. Kurz nach der Krönung als ältester Meister-Quarterback der Super-Bowl-Historie reichte der 39-Jährige die silberne Trophäe an seine Teamkollegen weiter und herzte lieber seine Kinder. Auch jeden Gedanken zum anstehenden Karriere-Ende schob er beiseite. "Ich habe jetzt erst einmal andere Prioritäten", sagte Manning nach dem 24:10 der Denver Broncos über die favorisierten Carolina Panthers. "Ich möchte meine Frau und meine Kinder küssen und werde jede Menge Bier trinken. Das verspreche ich."

Mit dem ersehnten zweiten Finalerfolg in der National Football League holte Peyton seinen jüngeren Bruder Eli, 35, ein. Mutter Olivia möchte dabei ebenso wie Vater und Football-Legende Archie nie wieder ein Spiel ihres Sohns sehen: "Ich will, dass Peyton zurücktritt."

Bilder vom Super Bowl 50

Mannings Mutter: "Ich will, dass Peyton zurücktritt"

Denver Broncos' quarterback Peyton Manning celebra
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Super Bowl 50
Mannings Mutter: "Ich will, dass Peyton zurücktritt"

Super Bowl 50
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AMFOOT-NFL-SUPERBOWL
Mannings Mutter: "Ich will, dass Peyton zurücktritt"

Super Bowl 50
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Carolina Panthers' Olsen runs with the ball past D
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Super Bowl 50
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SPO-FBN-SUPER-BOWL-50---CAROLINA-PANTHERS-V-DENVER
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Nach Verletzungen, Enttäuschungen, Doping-Verdächtigungen und Spott angesichts nachlassender Leistungen war Manning schon abgeschrieben gewesen. Doch dank der beinharten Broncos-Verteidigung reichte im Duell der Quarterback- Generationen eine verwaltende Leistung für den Triumph. Als einer der ersten Gratulanten zeigte sich um der 13 Jahre jüngere Panthers-Spielmacher Cam Newton als fairer Verlierer und rang sich bei der Umarmung ein Lächeln ab.

Der Druck der Denver-Verteidiger war zu groß für den 26-Jährigen, der am Vorabend noch zum wertvollsten Spieler der Vorrunde gewählt worden war. Newton analysierte sachlich kühl: " Wir haben den Ball fallen lassen, ihn abgegeben, wilde Pässe geworfen – das war’s."

Der Super Bowl am Sonntagabend wurde von 111,9 Millionen Fernsehzuschauern verfolgt - etwas weniger als in den beiden vorangegangenen Jahren. Das Finale der American-Football-Liga wurde in 54,3 Millionen Wohnungen geschaut, wie das auf die Ermittlung der Einschaltquoten spezialisierte Unternehmen Nielsen am Montag mitteilte.

Vergangenes Jahr hatten 114,4 Millionen Zuschauer zum Super Bowl zugeschaltet, während es im Jahr davor 112,2 Millionen waren.

Bei dem 50. Super Bowl im Levi's Stadion in San Francisco setzten sich am Sonntag die Denver Broncos mit 24:10 gegen die Carolina Panthers durch. Laut Nielsen wurden während des Spiels 16,9 Millionen Nachrichten von 3,8 Millionen Nutzern auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter abgesetzt.

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