Patscherte Revolution im Volleyballverband

Hochdekoriert: Peter Kleinmann ist seit 55 Jahren am Volleyball.
Peter Kleinmann bleibt doch Volleyball-Präsident

Kurz vor dem Ende spielte Peter Kleinmann noch einmal auf der kompletten Klaviatur der Emotionen. Minutenlang zählte Österreichs Mister Volleyball in einer Sondersendung in ORF Sport +all seine Meriten auf, von Titeln über Ehrenzeichen bis hin zu Special Awards, er pries die Entwicklungen im Verband und kündigte obendrein auch noch schnell den Bau eines Bundesleistungszentrums in Steinbrunn an. Und schließlich. „Dann sollen sie mich eben abwählen.“

Hintergrund dieses Auftritts des 69-Jährigen, der seit 55 Jahren den heimischen Volleyballsport prägt, war ein Misstrauensantrag, der von einigen Landespräsidenten eingebracht worden war. Peter Kleinmann, so der Plan, hätte als Präsident abgelöst werden sollen. „Die haben die absolute Mehrheit“, fürchtete der Wiener. „Ich gehe erhobenen Hauptes.“

Überraschung

Doch dann kam alles ganz anders. Bei der Außerordentlichen Generalversammlung des Verbandes wurden die Anträge abgewiesen, weil der Vertreter des burgenländischen Verbandschefs mit einer ungültigen Vollmacht angereist war. Damit bleibt Peter Kleinmann im Amt, die geplante Revolution wird als patscherter Putschversuch in die heimische Sportgeschichte eingehen.

Aus eigenen Stücken hätte Kleinmann den Verband ohnehin nicht verlassen. „Der ÖVV hat große Aufgaben zu bewältigen.“ Im Sommer findet die Beach-WM in Wien statt, dazu spielt das Herrenteam in der World League.

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