Paszek nach großem Kampf out

Same procedure as last year in London. Tamira Paszek stand erneut im Viertelfinale, trat erneut gegen Viktoria Asarenka an. Im Vorjahr unterlag sie 3:6, 1:6, dieses Mal war zumindest das Ergebnis erfreulicher: 3:6, 6:7.
The same procedure as last year in London. Im Vorjahr wurde die Partie nach dem ersten Game, das Paszek gewann, aufgrund des Regens vom Court Nummer 1 auf den Centre Court verlegt. Auch dieses Mal war die Partie auf Court Nummer 1 angesetzt und wurde dann doch auf dem Centre Court gespielt. Allerdings ohne Ortswechsel.
Wie im Vorjahr verlor Paszek den ersten Satz 3:6, spielte aber offensiver, aggressiver als damals – war aber beim Aufschlagsspiel der Weißrussin chancenlos. Die Vorarlbergerin machte im ersten Satz beim Service von Asarenka nur zwei Punkte, zeigte aber bis zum 3:4 beim eigenen Service gute Nerven und wehrte insgesamt fünf Breakbälle ab, beim sechsten setzte sich aber Asarenka durch. Die Weltranglisten-Zweite Asarenka, die ab Montag wieder Nummer eins wird, spielte sehr druckvoll und hielt sich sehr oft in Netzgegend auf, Paszek überzeugte mit Grundlinienschlägen, insbesondere mit der beidhändigen Rückhand.
Aufschrei
Im zweiten Satz klappte es zunächst besser. Begleitet von einem lauten "Come on" brachte Paszek ihr Service souverän durch. Die tonangebende Asarenka (auch akustisch) war auf der Siegerstraße und servierte auf den Matchgewinn. Doch Paszek erinnerte sich an abgewehrte Matchbälle gegen Angelique Kerber in Eastbourne und Caroline Wozniacki zum Wimbledon-Auftakt – und schaffte den Ausgleich zum 5:5. Asarenka wackelte, doch ihr gelang erneut das Break. Die Dornbirnerin packte noch einmal ihr bestes Tennis aus und kämpfte sich ins Tie-Break, Asarenka blieb aber weiter ohne Satzverlust.
Paszek hat verloren, darf aber mit erhobenen Haupt im Mixed-Bewerb mit dem fast doppelt so alten Landsmann Julian Knowle (38) weiterspielen. Nicht nur wegen des Preisgeldes, das rund 179.722 Euro ausmacht. Die Dornbirnerin, die am 6. Dezember 22 wird, war heuer die jüngste Viertelfinalistin in Wimbledon und bleibt zudem unter den Top 40 der Weltrangliste (37 war sie vor dem Turnier) – als drittjüngste Dame übrigens. Und in der rot-weiß-roten Bilanz hat sie auch ihr Platzerl: Neben Judith Wiesner Floimair (1996: Wimbledon, New York) ist sie die einzige Österreicherin, die zwei Grand-Slam-Viertelfinale erreicht hat.
Vielleicht überdenkt der Internationale Tennisverband doch noch die Entscheidung, Paszek nicht beim olympischen Turnier (ebenfalls in Wimbledon) starten zu lassen, nur weil eine Fed-Cup-Teilnahme fehlt. Bevor man eine Tuniesierin oder eine Georgierin, die beide im Nirwana der Weltrangliste zu finden sind, starten lässt, sollte eine Wimbledon-Viertelfinalistin gute Chancen besitzen. Nächste Gegnerin von Asarenka ist übrigens US-Star Serena Williams, die die Titelverteidigerin Petra Kvitova 6:3, 7:5 schlug.
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