35 Millionen Euro für einen Beinahe-Salzburger

Ousmane Dembele (re.) glänzte auch am Freitag in Marseille.
Topklubs wie Barcelona und Bayern wollen Ousmane Dembele, der im Sommer kurz vor einem Transfer zu Salzburg stand.

Im Sommer 2015 war Ousmane Dembele eigentlich schon so gut wie bei Red Bull Salzburg. Der 18-Jährige hatte sich das Stadion in Wals-Siezenheim, die Akademie in Liefering sowie das Trainingsgelände in Taxham angeschaut und zeigte sich mehr als angetan.

Mit dem französischen Nachwuchsteamspieler, der wie schon die Salzburger Top-Einkäufe Sadio Mane und Naby Keita von Red-Bull-Berater Gerard Houllier entdeckt worden war, waren sich die Salzburger Verantwortlichen schnell einig gewesen. Mit dessen Klub Stade Rennes kam man hingegen zu keiner Einigung – und das trotz wochenlanger, intensiver Verhandlungen.

Harte Verhandlungen

Salzburg war durchaus bereit, einen - für einen Spieler, der nur auf Nachwuchsebene Erfahrungen hatte - extrem hohen Betrag auszugeben. Von rund drei Millionen Euro Ablöse war die Rede. Doch der französische Erstligist stellte immer neue Forderungen. Schlussendlich wurden die Verhandlungen im August abgebrochen.

Mittlerweile ist Dembele in einer Preisklasse, in der nicht einmal Österreichs Ligakrösus trotz der Red-Bull-Millionen mithalten kann. Denn nach einem langen Hin und Her unterzeichnete der Flügelstürmer im Herbst doch noch einen Profivertrag bei Rennes und ist der Shooting Star der Ligue 1.

Sensationelle Scorerquote

Erst Anfang November feierte Dembele sein Debüt in der französischen Topliga. Mittlerweile ist er nicht nur Stammspieler beim aktuellen Tabellen-Dritten, sondern hat in 19 Liga-Spielen zehn Tore geschossen und dazu noch fünf weitere vorbereitet. Erst am Freitag traf er beim 5:2 in Marseille.

Mit seiner Scorerquote hat Dembele nun das Interesse der ganz Großen in Europa auf sich gezogen. In dieser Woche berichtete zunächst France Football von einem 35-Millionen-Euro-Angebot des FC Barcelona, das von Rennes aber abgelehnt wurde.

Lustiges Tauschangebot

Dann schrieb L’Equipe vom Interesse des FC Bayern München an Dembele. Dieser Artikel führte zu einer Reaktion von Stade Rennes. "Ich habe unser Management beauftragt, den FC Bayern bezüglich eines Tauschgeschäftes mit Robert Lewandowski und zusätzlich einer einjährigen Leihe von Kingsley Coman zu kontaktieren", erklärte Trainer Rolland Courbis. Beide wären eine gute Ergänzung zu den Stürmern, die er bereits habe.

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