Horror-Sturz überschattet Straßenradrennen der Damen

Annemiek van Vleuten lag zum Zeitpunkt des Sturzes in Führung.
Die Niederländerin Annemiek van Vleuten stürzt bei einer Abfahrt schwer.

Ein brutaler Sturz der Niederländerin Annemiek van Vleuten hat das Straßenradrennen der Frauen überschattet und den Sieg ihrer Teamkollegin Anna van der Breggen zur Nebensache verkommen lassen. Van Vleuten krachte rund zehn Kilometer vor Rennende in Führung liegend kopfüber in den Straßengraben und blieb regungslos liegen. Stattdessen durfte Landsfrau van der Breggen jubeln, die am Sonntag nach 136,9 Kilometern an der Copacabana im Sprint einer kleinen Gruppe vor der Schwedin Emma Johansson und der Italienerin Elisa Longo Borghini gewann.

"Alles wird gut"

Van Vleuten hat sich bei ihrem Sturz drei Knochenabsplitterungen an der Lendenwirbelsäule und eine schwere Gehirnerschütterung zugezogen. Die 33-Jährige sei bei Bewusstsein, könne sprechen und sei trotz ihrer Lage klar im Kopf, teilte der niederländische Radsport-Verband (KNWU) am Sonntagabend via Twitter mit.

Noch am späten Sonntagabend gab van Vleuten selbst via Twitter Entwarnung. "Ich bin jetzt im Krankenhaus mit ein paar Verletzungen und Brüchen, aber alles wird gut", schrieb die 33-Jährige. "Nach dem besten Rennen meiner Karriere bin ich aber vor allem super enttäuscht."

Stürze entscheiden Olympia-Rennen

Wie schon bei den Männern beeinflussten spektakuläre Stürze den Rennausgang entscheidend. Am Samstag war der italienische Kapitän Vincenzo Nibali auf Medaillenkurs liegend zu Fall gekommen und hatte einen Schlüsselbeinbruch erlitten, ebenso erging es dem Kolumbianer Sergio Henao, der sich das Becken brach. Dazu trug der Australier Richie Porte einen Schulterblattbruch davon. Das nutzte van Avermaet zum Sieg vor dem Dänen Jakob Fuglsang und dem Polen Rafal Majka.

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