Olympia: Endspurt Richtung London

Olympia: Endspurt Richtung London
Final Countdown: In 100 Tagen werden die Olympischen Spiele eröffnet, die ersten 24 Österreicher wurden schon nominiert

Der Countdown hat am ersten Tag nach dem Ende der Sommerspiele in Peking begonnen. Doch jetzt wird’s langsam ernst für London 2012: Noch 100 Tage, bis Coldplay und die Rolling Stones bei der Eröffnungsfeier singen werden – playback, wie man bereits weiß. Noch 100 Tage, bis das Olympische Feuer entzündet wird.

24 österreichische Sportler wurden vom Österreichischen Olympischen Komitee (ÖOC) bereits für die Spiele akkreditiert. Etwa noch einmal so viele haben einen Startplatz sicher, weil sie wegen ihrer Ranglistenplatzierungen nicht mehr verdrängt werden können.

Medaillenhoffnungen

London ist bereit. "Es wird nicht so sein, dass der letzte Arbeiter am ersten Tag der Spiele seinen Pinsel aus der Hand legen wird", sagt ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel. "Es ist in London bereits alles fertig. Oder fast fertig."

Es sollen Spiele werden, bei denen die Athleten im Mittelpunkt stehen. So werden für jeden Sportler zwei Tickets reserviert, die er kaufen kann, damit Familienmitglieder oder Freunde zuschauen können. Ein Novum, wie Mennel berichtet.

Zu den größten Medaillenhoffnungen zählen die Flachwasser-Kanutinnen Yvonne Schuring und Viktoria Schwarz, die Weltmeisterinnen. "Bei den Pre-Olympics haben wir uns die Strecke schon angeschaut. Die Bedingungen sollten fair sein", sagt Schwarz. "Unsere Medaillenchancen kann der KURIER mit vier von fünf Kugerln bewerten."

Routinier

Außenseiterchancen hat Thomas Farnik. Der 45-Jährige Sportschütze fährt zu seinen sechsten Olympischen Spielen. "Ich glaube, dass mir meine Erfahrung vor allem im 3x40 zugutekommen wird", sagt Farnik, der ausgebildete Mentaltrainer.

Am Dienstag reiste der Wiener zu den vor­olympischen Bewerben nach London. Einen Tag wird er in Birmingham verbringen, um die beste Munition herauszutesten.

Beate Schrott wird mit einer Medaille sicher nichts zu tun haben. Die Hürdensprinterin kommt direkt vom Trainingslager aus Daytona Beach, die Form passt, "aber ich mache mir keine zu großen Erwartungen", sagt die 24-jährige Niederösterreicherin. "Es ist immer schwer, Bestleistungen bei einem Großereignis abzurufen."

Caroline Weber war die fünfte Sportlerin, die gestern in der "Champions Bar" des Hotel Marriott vorbeischaute. Für die zierliche Vorarlbergerin werden es die zweiten Olympischen Spiele sein, sie muss schmunzeln, als sie von einem Journalisten zu hören bekommt, dass alles außer Gold eine Enttäuschung wäre.

Für den Auftritt in London hat sich Weber etwas Besonderes überlegt: Die Übung mit dem Ball wird mit dem Wildschütz-Rap (Hubert von Goisern) untermalt; dabei wird sie einen Gymnastik-Dirndl-Anzug tragen.

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