Olympia das Ziel von Doppler/Horst im ersten Jahr

Die Beach-Volleyballer Clemens Doppler und Alexander Horst wollen nach den jüngsten, wenig erfolgreichen Versuchen mit anderen Partnern im Olympia-Jahr gemeinsam durchstarten.

Die Qualifikation für die Sommerspiele in London ist das erklärte Nahziel ihrer bis 2016 geplanten Zusammenarbeit. Die Olympiateilnahme ist über den Nationenbewerb Continental-Cup zu erreichen.

Das erste gemeinsame Turnier auf der World Tour bestreiten sie in der kommenden Woche in Myslowice in Polen. Hierbei müssen sie wie bei den folgenden beiden Grand Slams in China aber in die Qualifikation. Wie die erhoffte Etablierung im World-Tour-Hauptfeld ist Olympia das große Ziel im ersten Jahr. Für die direkte Qualifikation müssen sie gemeinsam mit Alexander Huber und Robin Seidl das Continental-Cup-Turnier gegen sieben Nationen vom 18. bis 24. Juni in Alanya gewinnen.

Sollte das misslingen, hätte man als Zweiter oder Dritter eine Woche später auf Sardinien sogar noch eine Gelegenheit. "Wir haben eine gute Chance, uns auf diesem Weg für Olympia zu qualifizieren. Das wird keine leichte Aufgabe, ich bin aber guter Dinge, dass es funktionieren wird. Unser Einstieg ist mit der Quali für London und acht Grand-Slam-Turnieren aber ein Hammer", sagte der zweifache Europameister Doppler am Donnerstag vor Pressevertretern in Wien.

Selbst bei erfolgreicher Qualifikation hätten sie das London-Ticket noch nicht sicher, denn der Österreichische Verband entscheidet nach dem Continental-Cup darüber, ob sie oder Huber/Seidl nach London dürfen. Für Doppler und Horst wären es die jeweils zweiten Sommerspiele nach 2008. Doppler kam in Peking mit Peter Gartmayer ins Achtelfinale, Horst schaffte es mit dem mittlerweile im ÖOC beschäftigten Florian Gosch sogar noch eine Runde weiter. Neben Olympia stehen mit dem Heimturnier eine Woche vor London in Klagenfurt und der EM Anfang Juni in Den Haag noch zwei Höhepunkte auf dem Turnierplan.

Doppler und Horst haben sich nach der Trennung von ihren bisherigen Partnern Matthias Mellitzer und Daniel Müllner zusammengetan und Harald Dobeiner als Trainer engagiert. Doppler, der zuvor viele Jahre unter dem Italiener Marco Solustri zumeist in Rom trainierte, fungiert neuerdings als Blockspieler. Dafür hat er sich mit 31 Jahren noch einmal grundlegend umstellen müssen. "Das war für mich neues Terrain, ein Sprung ins Ungewisse sozusagen. Ich habe diesen Impuls aber gebraucht. Wir haben die Umstellung relativ gut geschafft. Es funktioniert nicht so schlecht, es ist ein Auf und Ab. Das wird auch über die Saison so sein", so Doppler.

Der 29-jährige Horst (Doppler: "Er ist einer der besten Verteidigungsspieler der Welt.") hat seiner Rolle hingegen treubleiben können. Man harmoniere gut und die Saisonvorbereitung in der Beach-Halle in Wien-Floridsdorf und drei Trainingslagern auf den Kanarischen Inseln sei zufriedenstellend verlaufen, berichteten die beiden. "Wir können mithalten, der Wechsel hat sich ausgezahlt", bekräftigte Doppler und verwies auf zahlreiche gewonnene Trainingsspiele gegen etablierte Teams. Auch Dobeiner äußerte sich positiv über die geleistete Vorarbeit. "Ich bin mit der Vorbereitung sehr zufrieden, auch wenn natürlich noch Luft nach oben besteht", sagte der Trainer.

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