Olympia 2026 in Tirol: Machbarkeitsstudie bis Ende Mai

Karl Stoss sieht Innsbruck als bestens geeignet für die Austragung der Winterspiele 2026.
ÖOC-Präsident Karl Stoss sagt, Sportstätten außerhalb Tirols könnten genutzt werden.

Die Machbarkeitsstudie über die mögliche Bewerbung Innsbrucks für die Olympischen Winterspiele im Jahr 2026 soll bis Ende Mai vorliegen, sagte Karl Stoss, Präsident des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC), am Rande der Pressekonferenz der Casinos Austria zu Journalisten. Man liege im Zeitplan. Ursprünglich hatte es geheißen, die netto 270.000 Euro teure Studie solle Ende März fertig sein.

Anhand der Anfang Dezember von Land Tirol, Stadt Innsbruck und ÖOC bei einer Bietergemeinschaft aus mehreren Instituten in Auftrag gegebenen Studie soll die Politik dann entscheiden, ob sich Innsbruck tatsächlich bewirbt. Falls die Politik Ja sagt, soll eine Volksbefragung in ganz Tirol voraussichtlich im Herbst stattfinden. Die Studie befasst sich mit Kosten, Sportstätten, der Infrastruktur, mit ökologischen Fragen und dem Standort für das Olympische Dorf.

Eine allfällige Bewerbung müsste bis Herbst 2018 beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) eingehen, 2019 fällt dann die Entscheidung, wo die Winterspiele 2026 stattfinden.

Dank der "Agenda 2020", des Reformkonzepts für die Olympische Bewegung, wird es erstmals möglich, dass sich die Host City mit anderen Regionen oder Ländern zusammentut - um dem Steuerzahler Kosten zu sparen. Im Falle von Innsbruck sollten etwa die vorhandenen Sportstätten in Hochfilzen, Seefeld und St. Anton dabei sein, so Stoss, der auch Konzernchef der teilstaatlichen Casinos Austria ist. Auch könnte man beispielsweise die Eisschnelllaufbahn in Inzell in Bayern nutzen, Eishockey-Bewerbe könnten in Salzburg stattfinden.

Vier mögliche Mitbewerber

Mögliche Mitbewerber für die Winterspiele 2026 sind laut OÖC Lillehammer in Norwegen, Erzurum in der Türkei und Vancouver in Kanada sowie die Schweiz. Im Kanton Graubünden hat jedoch die Bevölkerung kürzlich zum zweiten Mal eine Bewerbung abgelehnt, nun will die Eidgenossenschaft Sion ins Rennen schicken. Graubünden hatte die Bewerbungskosten mit mehr als 23 Mio. Euro veranschlagt, die Durchführung der Spiele mit 1,5 Mrd. Euro.

Das ÖOC sieht Innsbruck als bestens geeignet für die Austragung der Winterspiele 2026, schließlich hätten die Stadt bzw. Tirol hervorragende Referenzen und praktisch alle notwendigen Sportstätten. In Innsbruck haben schon zweimal Olympische Spiele stattgefunden, 1964 und 1976.

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