"Eine Feier mit Feuerwerk und Misstönen"

Eröffnungsfeier im Maracana
Begleitet von Protesten sind die Olympischen Spiele in Rio farbenfroh und aufwändig eröffnet worden.

Internationale Pressestimmen zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro:

RUSSLAND

Agentur Tass: "Die Feier spiegelte teilweise die soziale Lage in Brasilien wider. Doch die auffällige Bescheidenheit wurde kompensiert mit lebenslustigen Zeremonien. Das legendäre Maracana-Stadion wurde zu einer riesigen Tanzfläche. Doch es wurde auch ein wenig ernst, als etwa die Probleme der globalen Klimaerwärmung gezeigt wurden."

Tageszeitung Komsomolskaja Prawda: "Diese Feier war ein Misserfolg, eine Zeremonie ohne Ideen. Statt Karneval in Rio gab es nur imitierte Tänze und ein chaotisches Wirrwarr der Körper. Es wäre viel wirkungsvoller und symbolischer gewesen, das Geld für diese Feier in die Olympia-Schale zu legen und feierlich anzuzünden."

ITALIEN

Gazzetta dello Sport: "Samba, Paraden und Emotionen. Die Rio-Spiele haben begonnen: Die Eröffnungszeremonie ist schön, sanft, sie begeistert in jeder Szene: Sie versucht Einfachheit herauszustellen, sie spendet einen Hauch von Optimismus für eine Stadt und eine Welt, die dies fürchterlich brauchen."

DÄNEMARK

Ekstrabladet: "Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele stand in starkem Kontrast zu den vielen negativen Berichten, die im Vorfeld der Spiele von Rio dominiert hatten. Sie verlief so reibungslos, dass man eine Weile fast all die Probleme vergaß, die in der jahrelangen Vorbereitung mit diesen Spielen verbunden waren. Sogar die russische Delegation wurde mit Jubelrufen empfangen, als sie ins Stadion schritt."

Politiken: "Trotz harter Kritik nach dem Dopingskandal wurde Russland bei der Eröffnungszeremonie recht herzlich empfangen (...) Vor dem Hintergrund brasilianischer Sambamusik gab es Jubel und Applaus für die 271 russischen Athleten während der Parade - ein Empfang in starkem Kontrast zu dem Widerstand, dem sich die russische Olympia-Mannschaft nach dem Auffliegen des Dopingskandals von historischen Ausmaßen gegenüber sah."

NORWEGEN

VG: "Die Eröffnungsfeier wurde als minimalistische und weniger kostspielige Veranstaltung im Vergleich zu anderen Zeremonien gepriesen. Aber es war beeindruckend, als die brasilianische Nationalhymne gespielt und als illustriert wurde, wie die olympische Gastgebernation mit der Ankunft von Europäern, Afrikanern und später Japanern entdeckt wurde."

SCHWEDEN

Dagens Nyheter: "Nach all dem Kummer und Leid mit der Ausrichtung der ersten Olympischen Spiele in Südamerika gelang mit der Eröffnungsfeier ein guter Anfang mit viel Freude und Hoffnung im Maracana in Rio."

SCHWEIZ

Blick: "Das Warten hat ein Ende. Die Olympischen Spiele 2016 in Rio sind eröffnet. Die Flamme brennt."

Tagesanzeiger: "Mit einer bunten, lebendigen Show startete das größte Sportspektakel der Welt in Rio de Janeiro."

Neue Zürcher Zeitung: "Die Olympischen Spiele sind eröffnet: Es war eine Feier mit Feuerwerk, Misstönen - und einem alten Bekannten."

TSCHECHIEN

Lidove noviny: "Wie werden die Olympischen Spiele von Rio in die Geschichte eingehen? Nicht damit, dass sie auf der südlichen Welthalbkugel stattfinden. Australien hat die Spiele 1956 und 2000 ausgetragen. Die Premiere liegt darin, dass die russische Mannschaft wegen Dopings ausgegrenzt wird. Das sei reine Politik und widerspreche dem olympischen Geist, wird weltweit kritisiert. Doch man sollte nicht vergessen, dass diese politische Entscheidung unmittelbar mit den sportlichen Regeln und dem Geist des Fair Play zusammenhängt. (...) Es ist die ultimative Lösung eines Problems, der staatlichen Unterstützung des Dopings, das den Sport untergräbt. Das ist das Neue bei Rio."

RUMÄNIEN

Gazeta Sporturilor: "Eine Welt, die spielt. Um Schönheit zu fühlen, braucht man nicht unbedingt das Grandiose. Die Zeremonie war berührend durch ihre Botschaft des Respekts für die Menschlichkeit und für die Natur zugleich."

UNGARN

Portal index.hu: "Noch nie hat es eine solche Olympia-Eröffnung gegeben. Zum ersten Mal in der Geschichte finden die Spiele in Südamerika statt, und wie auch immer sie sein werden, wir werden sie mögen."

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