ÖVV-Herren trotz EM-Quali-Out mit Fortschritt

ÖVV-Herren trotz EM-Quali-Out mit Fortschritt
Knapp zweieinhalb Jahre nach dem Amtsantritt von Michael Warm als österreichischer Volleyball-Teamchef sind die Auswirkungen seiner Arbeit deutlich zu sehen.

Zwar scheiterten die ÖVV-Herren am Sonntag in der zweiten von drei Phasen der Qualifikation für die EM 2013, doch spielten sie mit Kroatien und Mazedonien auf Augenhöhe.

Nur der Satzquotient trennte nach sechs Spieltagen bzw. zwei Turnieren diese drei Teams, den Österreichern fehlte nur der Gewinn von zwei Sätzen zum Aufstieg ins Play-off. Der Einzug in das Duell um ein Endrunden-Ticket mit Slowenien war im Grunde schon am zweiten Turnier-Matchtag in Wien vergeben worden, als im vierten Satz gegen Kroatien ein Satzball ungenutzt geblieben war. Im entscheidenden Match gegen Mazedonien fehlte auch das Glück. "Da klebte uns das Pech an den Händen", sprach Warm die kritische Phase Ende von Satz vier an. Dass sein Team sich aber überhaupt schon diese Aufstiegschance erarbeiten konnte, daran hatte er vorher nicht geglaubt.

"Die Mannschaft hat in diesem Jahr so viel Charakter und Ehrgeiz gezeigt und größere Fortschritte gemacht, als man es erwarten durfte", erklärte der Deutsche. "Aber anscheinend sollte es noch nicht sein, dass wir die große Sensation schaffen." Drei Sommer lang hat der 44-Jährige intensiv mit dem ÖVV-Kader gearbeitet, Linie und viel mehr Beständigkeit in das Spiel gebracht. Dazu kommt mehr Erfahrung auf hohem Niveau, fanden doch etliche Spieler in ausländischen Ligen einen Arbeitsplatz.

Den Fixplatz in der zweiten Phase der EM-Qualifikation hatte es für Österreich nur wegen der Teilnahme an der EM 2011 gegeben. Dieser Titelkampf war aber nicht sportlich, sondern durch die Gastgeberrolle erreicht worden. Ohne Satzgewinn mussten sich die Lokalmatadoren schon nach der Gruppenphase verabschieden. Geht die Entwicklung aber nun so kontinuierlich weiter, stehen die Chancen nicht schlecht, dass die ÖVV-Truppe, wie von Präsident Peter Kleinmann prognostiziert, bei der EM 2015 dabei ist.

"Wir müssen jetzt einmal den nächsten Schritt machen, Ziele müssen erarbeitet werden", gab Warm nun mit dem Ende der Nationalteam-Saison als Devise aus. Die Spieler kehren jetzt zu ihren Clubs zurück und werden in etwa Ende April wieder für Rot-Weiß-Rot zusammenkommen, die Europa League wird die erste Aufgabe sein. Bis dahin hat Warm genug Zeit zur Analyse der vergangenen Monate: "Um herauszufinden, an welchen Punkten wir in Zukunft ansetzen müssen."

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