ÖTTV-Trio in Luxemburger Turnier um Olympia

ÖTTV-Trio in Luxemburger Turnier um Olympia
Von Mittwoch bis Sonntag geht es in Europas Tischtennis in Luxemburg um elf noch zu vergebende Plätze für Olympia in London.

Von der österreichischen Elite haben sich schon im Mai 2011 Chen Weixing, Werner Schlager und Liu Jia über die Weltrangliste qualifiziert, nun wollen ihnen Robert Gardos sowie Li Qiangbing und Amelie Solja folgen. Eine letzte Chance gäbe es vom 10. bis 13. Mai in Doha.

Die Chance im "Centre National Sportif Culturel" in Luxemburg-Kirchberg ist aber sicher größer. Für Gardos geht es "nur noch" um einen Platz in einer möglichen olympischen ÖTTV-Mannschaft, da das Maximum von zwei Einzelplätzen an Chen und Schlager vergeben ist. Durch Rang fünf für die ÖTTV-Herren bei der Team-WM ist der Olympia-Platz aber schon ziemlich sicher fixiert, Gardos kann also recht locker spielen.

"Da muss schon einiges schiefgehen, dass wir in London keine Mannschaft stellen", meinte der Legionär vom französischen Team Chartres zur APA. "Aber es geht für mich auch um Punkte für die Weltrangliste und ums Prestige." Als neuer 29. im Weltranking wird der Familienvater wohl unter den ersten drei gesetzt sein. "Aber klar ist, dass ich vor vier Jahren größeren Druck hatte."

Im April 2008 in Nantes hatte sich der gebürtige Ungar erfolgreich durch das Quali-Turnier für die Spiele in Peking gekämpft. "Ich kann mich erinnern, dass es sehr hart war." Das spezielle, fordernde Spielsystem wird auch diesmal angewandt. Zunächst muss man in einer Gruppe unter die ersten zwei kommen, danach gibt es nach einem dreischichtigen K.o.-System Chancen auf zunächst zweimal vier, dann drei Olympia-Tickets.

Li und Solja spielen primär um den zweiten Einzelplatz neben Liu Jia. Für die gebürtige Deutsche Solja ist es eine bis Rio 2016 einmalige Chance. Denn nach ihrem Nationenwechsel ist sie zwar bei Olympia für den ÖTTV spielberechtigt, bei EM und WM aber erst ab 2018. Der Trumpf der 21-jährigen Weltranglisten-125. ist ihre unorthodoxe Spielweise, damit könnte sie manch höher eingestufte Gegnerin überraschen.

Li hat Ende März bei den Team-Weltmeisterschaften in Dortmund wie Gardos gute Form bewiesen, sich aber am Oberschenkel eine Adduktorenzerrung zugezogen. "Ich habe drei Tage Pause gemacht, mit Therapie und Massage ist es besser geworden", erklärte die 26-Jährige, nachdem sie am vergangenen Mittwoch wieder das Training aufgenommen hatte. "Die Qualifikation wird nicht leicht, aber ich denke von Match zu Match."

In der Nennliste der Herren sind 70 Spieler genannt, was auch einige Fünfter-Gruppen erfordert. Bei den Damen sind nur 54 Aktive genannt, womit es auch Dreier-Gruppen geben wird. 40 Verbände sind je Geschlecht mit bis zu drei Athleten vertreten. Beim kontinentalen Qualifikationsturnier 2008 hatten sich Gardos, Chen und Li qualifiziert. Bei den Peking-Spielen war der ÖTTV letztlich mit dem vollen Kontingent von sechs Aktiven dabei.

Kommentare