ÖSV positiv zu Jugend-Winterspielen nach Innsbruck

An die österreichischen Ski-Rennläufer werden auch bei den 1.

Olympischen Jugend-Winterspielen (13. bis 22. Jänner) in Innsbruck hohe Ansprüche gestellt. ÖSV-Nachwuchsreferent Gert Ehn rechnet damit, dass Christina Ager, Martina Rettenwender, Marco Schwarz (je 16 Jahre) und Mathias Graf (15) am Patscherkofel in den acht Rennen und dem Teambewerb um die Medaillen mitfahren können.

"Wir haben vier Medaillenkandidaten am Start. Wir sind zuversichtlich, dass wir überall mithalten können", betonte der ehemalige Weltcup-Trainer Ehn. Das nach internen Zeitläufen ausgewählte Quartett bestreitet von 14. bis 21. Jänner mit Slalom, Riesentorlauf, Super-G, Kombination und dem Teambewerb alle Bewerbe. Durch die prekäre Schneelage im Dezember und dem damit fehlenden Vergleich mit der internationalen Konkurrenz sei eine Einschätzung der derzeitigen Leistungsstärke aber nur schwer möglich, schränkte Ehn ein.

Er ist aber zuversichtlich, dass die vier Nominierten reüssieren werden. "Wir haben unsere Besten am Start, es gab glücklicherweise keine Verletzten. Eine Frage wird auch sein, wie es um das Nervenkostüm vor Heimpublikum steht", merkte Ehn gegenüber der APA an. Das Abschneiden seiner Athleten wolle er aber nicht nur an Ergebnissen messen. "Die Jugendspiele sind etwas Besonderes. Das wird ein einmaliges Erlebnis für die Athleten. Es geht nicht nur um die Medaillen, sondern auch darum, die Grundidee von Olympia zu erleben", ergänzte der ÖSV-Nachwuchsreferent.

Im Damenfeld treffen die Tirolerin Ager und die Michael-Walchhofer-Nichte Rettenwender unter anderem auf Estelle Alphand. Die Tochter von Ex-Rennläufer und Weltcupsieger Luc Alphand sei unter normalen Umständen eine Medaillenbank, betonte Ehn. Doch nicht dabei sein wird US-Jungstar Mikalea Shiffrin. Die 16-jährige aus Vail war ursprünglich für die YOG genannt gewesen, wird nach ihrem Slalom-Sensationsstart (Achte in Aspen, Dritte in Lienz) nun aber natürlich weiter im Weltcup eingesetzt. "Sie müsste bis zum letzten Tag im Olympischen Dorf wohnen, das geht wegen der Vorbereitung auf Marburg nicht", erklärte US-Alpinchef Patrick Riml. Statt Shiffrin startet Julia Mueller-Ristine.

Aber auch Ager, ihre Salzburger Teamkollegin Rettenwender sowie der Kärntner Schwarz und der Vorarlberger Graf, der Bruder von Weltcup-Fahrer Bernhard Graf, sollten vorne mitmischen können, so Ehn. Einen kleinen Vorteil will sich das österreichische Team Anfang Jänner mit Trainingsläufen am Patscherkofel verschaffen, denn der Olympiaberg ist für alle Läufer noch Neuland.

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