Österreichischer Etappensieg in Peking

Österreichischer Etappensieg in Peking
Rad: Der 21-jährige Marco Haller schlägt auf der vierten Etappen des letzten World-Tour-Bewerbs der Saison zu.

Russian Global Cycling Project“ heißt der Untertitel des Teams Katjuscha, und viel globaler als am Freitag  kann es kaum mehr zugehen: Da gewann nämlich der 21-jährige Marco Haller aus St. Veit an der Glan die vierte Etappe des letzten World-Tour-Bewerbs der Saison, der Tour of Beijing.

Sechs Kilometer vor dem Ende der 165,5 Kilometer  von Yanqing zum Changping Stadium holte das Feld eine Ausreißergruppe ein, und im Finish versuchte das italienische Lampre-Team, seinen Starsprinter Marco Petacchi zum Tagessieg zu führen – doch keiner rechnete mit Haller, der alle düpierte. Sein Premierenerfolg auf der World Tour ist zugleich der erste eines Österreichers seit knapp zweieinhalb Jahren; damals gewann Bernhard Eisel den Klassiker Gent–Wevelgem.

Genugtuung

Und er ist eine Genugtuung für einen Tiefschlag, den Haller bei der heurigen Österreich-Rundfahrt einstecken musste. Am letzten Tag mit der Zielankunft auf der Wiener Ringstraße war der 21-Jährige als Katjuscha-Kapitän unterwegs und wollte sich im Finale möglichst gut präsentieren, doch sein Anfahrer Alexej Zatewitsch machte sich seinerzeit selbstständig und reagierte nicht mehr auf Signale.

So sehr sich der Kärntner damals über seinen russischen Kollegen ärgerte, so sehr freute er sich am Freitag über sich. Und sein Team freute sich mit – Hallers Vertrag läuft noch bis Ende 2013.

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