ÖOC: Wallner belastet Jungwirth schwer

ÖOC: Wallner belastet Jungwirth schwer
Ex-ÖOC-Präsident Leo Wallner bestreitet von einem "Schwarzgeldkonto" gewusst zu haben.

Mit Spannung wurde Tag zwei im Strafprozess gegen den ehemaligen Generalsekretär des Österreichischen Olympischen Comités (ÖOC), Heinz Jungwirth, erwartet. Dem einst mächtigen Funktionär wird Untreue zur Last gelegt, über drei Millionen Euro soll er von ÖOC-Konten für private Zwecke verwendet haben.

Am Dienstag wurden am Wiener Straflandesgericht die ersten Zeugen gehört, darunter der ehemalige Kassier des ÖOC, Gottfried Forsthuber, und der von Jungwirth schwer belastete Ex-Präsident Leo Wallner.

Gegen den 74-jährigen Wallner läuft ein separates Strafverfahren in Salzburg. Von einer Entschlagung machte er jedoch keinen Gebrauch – im Gegenteil. Sowohl Wallner als auch Forsthuber belasteten mit ihren Aussagen wiederum Jungwirth schwer.

Von der Existenz des Schwarzgeldkontos, das außerhalb der Buchhaltung geführt wurde und von dem Jungwirth die privaten Transaktionen getätigt hatte, haben weder Forsthuber noch Wallner gewusst.

Weitere Zeugenaussagen

"Er (Jungwirth, Anmerkung) war für vieles zuständig und zeichnungsberechtigt, das braucht nicht schriftlich fixiert werden", meinte Wallner. Für die private Verwendung der Gelder habe Jungwirth keine Ermächtigung gehabt, fuhr Wallner fort.

Am Mittwoch, dem letzten Verhandlungstag, stehen weitere Zeugenaussagen an. Ob es dann schon zum Urteil kommt, ist fraglich: Das Gericht dürfte Jungwirths eingebrachte Rechnungsbelege noch von einem Sachverständigen prüfen lassen.

Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.

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