Karl Stoss ins IOC-Komitee aufgenommen

Karl Stoss ist künftig Teil des IOC-Komitees.
Das IOC nahm acht neue Kandidaten auf. Darunter auch Karl Stoss.

Österreich hat seit dem (heutigen) Donnerstag wieder ein Mitglied im Internationalen Olympischen Komitee. Anlässlich der IOC-Session in Rio de Janeiro wurde der Vorarlberger Karl Stoss als eines von acht neuen Mitgliedern aufgenommen. Abends ging es für den ÖOC-Chef auf ein Dinner mit IOC-Präsident Thomas Bach, womit Stoss die feierliche Eröffnung des Österreich-Hauses verpasste.
Die Aufnahme von Stoss bei der 129. IOC-Session im Vorfeld der Sommerspiele in Brasilien galt als formaler Akt. Seine Angelobung fand noch am Donnerstag statt. Stoss ist das insgesamt zehnte IOC-Mitglied, welches das ÖOC in der Olympiageschichte stellt. Das erste war Alexander Prinz zu Solms-Braunfels 1905 - drei Jahre vor der formalen Gründung des Österreichischen Olympischen Komitees.
Seit dem aus Krankheitsgründen vorzeitigen Rückzug von Leo Wallner im Dezember 2014 war Österreich im IOC nicht vertreten. „Ich freue mich, dass ich vom IOC als nunmehr 10. Österreicher zum Mitglied gewählt wurde. Das ist zweifelsohne eine große Ehre für Österreich, den österreichischen Sport und für mich“, sagte Stoss in einer ersten Stellungnahme.

Erfreut zeigte sich auch Generalsekretär Peter Mennel. „Wieder im IOC vertreten zu sein, ist ein Vertrauensbeweis für das ÖOC.“ Da ließ es sich auch verschmerzen, dass Stoss erst verspätet zur abendlichen Österreich-Haus-Eröffnung in den Fußballclub von Botafogo kam.

Aktuell 98 Mitglieder

Der Chef der Casinos Austria saß schon vor seiner Wahl in zwei IOC-Kommissionen, in die ihn Bach berufen hatte. Zum einen wirkt Stoss in der Arbeitsgruppe für eine Neuausrichtung von Winterspielen folgend der Agenda 2020 mit, zum anderen in einer achtköpfigen Arbeitsgruppe, die Daten sammeln, analysieren und zusammenführen soll. Sie tagt nach Rio erstmals.

Das IOC hat damit aktuell 98 Mitglieder, maximal können es 115 sein. Stoss hat ein persönliches Mandat, der 59-Jährige kann damit bis zum Alter von maximal 72 im Gremium bleiben, unabhängig davon, ob er eine Funktion im Nationalen Olympischen Komitee ausübt oder nicht.

Die acht neuen Mitglieder:

Karl Stoss (Österreich, 59) - Präsident des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC), Casinos-Austria-Generaldirektor
Sari Essayah (Finnland, 49) - Olympia-Teilnehmerin im Gehen, Vorsitzende der Finnischen Christdemokratischen Partei
Ivo Ferriani (Italien, 56) - Ehemaliger Olympia-Teilnehmer im Bobfahren, Präsident des Internationalen Bob- und Skeleton-Verbandes
Luis Moreno (Kolumbien, 63 ) - Ehemaliger Wirtschaftsminister, Präsident der Inter-Amerikanischen-Entwicklungs-Bank
Auvita Rapilla (Papua-Neuguinea, 45) - Generalsekretärin des Nationalen Olympischen Komitees, Vorstandsmitglied der Vereinigung der Nationalen Olympischen Komitees
Anant Singh (Südafrika, 60) - Filmproduzent
Tricia Smith (Kanada, 59) - ehemalige Olympia-Teilnehmerin im Rudern, Präsidentin des Nationalen Olympischen Komitees
Nita Ambani (Indien, 53) - Gründerin diverser sozialer Einrichtungen, u.a. der Reliance Foundation

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