ÖHB-Frauen trotzten Schweden Remis ab

Das österreichische Handball-Nationalteam der Frauen hat am Donnerstag in Krems in der EM-Qualifikation mit einem 26:26 (14:13)-Remis gegen Vize-Europameister Schweden die erhoffte Überraschung geschafft.

Das österreichische Handball-Nationalteam der Frauen hat am Donnerstag in Krems in der EM-Qualifikation mit einem 26:26 (14:13)-Remis gegen Vize-Europameister Schweden die erhoffte Überraschung geschafft. Für den Aufstieg aus Gruppe 5 zur Endrunde im Dezember in den Niederlanden könnte dieser Punktgewinn aber dennoch zu wenig sein.

Das soll die Leistung der ÖHB-Truppe jedenfalls nicht schmälern, mit einer tollen kämpferischen Leistung bot sie den Skandinavierinnen erfolgreich Paroli. Ganz zu Beginn schienen die Gäste zwar schon die Oberhand zu gewinnen, doch die Österreicherinnen fingen sich rasch. Mit beherztem Spiel machte die Equipe von Teamchef Herbert Müller einen Zwei-Tore-Rückstand wett, ehe sie mit einem nach der Pausensirene von Acimovic verwerteten Siebenmeter sogar mit einer Führung in die Pause ging.

Der befürchtete Einbruch bei der mit einigen jungen Spielerinnen versehenen ÖHB-Mannschaft blieb aus, sie hatte sogar den letzten Wurf bzw. die Siegchance. Die neu ins Team gekommene Torfrau Melanie Herrmann kam nur wenig zum Einsatz, die bei Frankfurt spielende Tochter einer Österreicherin und eines Deutschen war nach ihrer Entscheidung für das ÖHB-Team erstmals dabei. Müller vertraute statt ihr Petra Blazek und die bestach auch mit einer ausgezeichneten Leistung. Die 18-jährige Sonja Frey wirbelte wie gewohnt herum, warf fünf Tore.

"Ein Kompliment an die Mannschaft", sprach Müller daher auch ein Pauschal-Lob aus. "Was die hier kämpferisch geleistet hat, ist vom Allerfeinsten. Wir haben einen ganz Großen an den Rand einer Niederlage gebracht. Wir haben uns zurück in diese Gruppe gekämpft." Ohne einen erneuten Punktgewinn schon am Samstag (14.00 Uhr) in Norrköpping gegen Schweden wird es aber schwierig, waren doch die Partie daheim gegen Tschechien und die auswärts gegen Slowenien verloren worden.

Die Tschechinnen können nach einem 31:19 gegen Slowenien am Sonntag in Ljubljana schon uneinholbar entfliehen, nur die Top zwei der Gruppe steigen auf. Topscorerinnen der Österreicherinnen waren Acimovic mit acht sowie Spiridon mit sechs Treffern. Letzte überraschte nach dem Match mit der Ankündigung ihres möglichen Rücktritts. "Vielleicht höre ich auf. Ich werde mich in zwei Monaten entscheiden", sagte die bei Swenigorod in Russland tätige Legionärin.

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