NBA: 2. Titel für die Miami Heat
Im fünften Finalspiel der "best-of-seven"-Serie setzte sich die Startruppe aus Florida vor heimischem Publikum mit 121:106 (59:49) klar durch. Der Pokal wandert damit zum zweiten Mal nach 2006 nach Florida.
Für den MVP der abgelaufenen Saison, LeBron James, ist es der erste Meistertitel. Der 27-Jährige, mit 26 Punkten erneut bester Werfer seines Teams, war 2010 von den Cleveland Cavaliers nach Miami gewechselt, weil er dort größere Chancen sah, Meister zu werden. Im Vorjahr noch hatten ihm noch die Dallas Mavericks einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nun durfte der 27-Jährige jubeln. "Dies ist der glücklichste Tag meines Lebens und ich möchte ihn mit niemand anderem verbringen, als meinen Mitspielern und unseren Fans", so James.
Er hatte seine famose Finalform mit einem "Triple Double" (26 Punkte, 11 Rebounds, 13 Assists) neuerlich unter Beweis gestellt und wurde MVP-Nachfolger des Deutschen Dirk Nowitzki. Das Finale 2011, so James, habe ihn demütig gemacht. Er habe anschließend in den Spiegel geschaut und zu sich selbst gesagt, "du musst besser werden." Angetrieben von der Enttäuschung und dem Schmerz des Juni 2011 spielte Miami diesmal in den Finals den besten Basketball der Saison.
Die NBA hatte im Vorfeld von einer Serie gesprochen, über die man noch lange reden werde. Doch von dem Duell Miami mit Oklahoma wird lediglich in Erinnerung bleiben, dass es ungleich war und James endlich Meister wurde. "Wir wurden von einem besseren Team besiegt, keine Frage", meinte Thunder-Trainer Scott Brooks. Sein siegreiches Gegenüber Erik Spoelstra brüllte den Fans zu: "Wir lieben dich Miami, danke für die Geduld. Wir haben das vergangene Jahr nicht vergessen, wollten es wiedergutmachen."
Bester Werfer der Verlierer war Kevin Durant mit 32 Punkten, das reichte aber nicht zum zweiten Sieg in der Serie nach dem Erfolg zum Auftakt. "Es tut einfach weh, so aus dem Finale zu gehen. Wir haben es bis ins Endspiel geschafft, aber damit wollten wir uns eigentlich nicht zufriedengeben", sagte Durant.
Miami war vor der Pause deutlich besser als es die 59:49-Führung aussagte. Im dritten Viertel zogen die Gastgeber auf 95:71 davon. Bezeichnend für den Wandel im Team ist die Ausgeglichenheit. 2011 schauten alle auf die Stars James, Dwyane Wade und Chris Bosh. Diesmal wäre der Titel trotz eines überragenden James ohne Spieler wie Shane Battier, Mario Chalmers oder Mike Miller nicht möglich gewesen. Ersatzmann Miller traf im letzten Spiel sieben seiner acht Drei-Punkte-Würfe, kam insgesamt auf 24 Punkte.
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