Pedrosa triumphiert im Rossi-Land

Pedrosa krönte eine gigantische Aufholjagd mit dem Sieg.
Der Spanier stürmte von Startplatz acht zu einem sensationellen Sieg.

Beim Großen Preis von San Marino sah es lange Zeit danach aus, als könnte Lokalmatador Valentino Rossi seinen vierten Sieg in Misano feiern. Nach anfänglichen Scharmützeln gegen seinen Teamkollegen Jorge Lorenzo führte Rossi schon mit komfortablem Vorsprung, ehe Dani Pedrosa in der zweiten Rennhälfte einen sensationellen Angriff startete und sich schließlich überlegen den Sieg sicherte.

Der Honda-Pilot war nur vom achten Startplatz aus ins Rennen gegangen, hatte jedoch mit dem weicheren Vorderreifen die richtige Wahl gegenüber Rossi, Lorenzo und Marc Marquez getroffen und sich Schritt für Schritt nach vorne gearbeitet. Schließlich fing er auch den italienischen Superstar ein, presste sich an ihm vorbei und setzte sich in der Folge deutlich ab.

Pedrosa ist damit der achte Sieger in den letzten acht Rennen. Valentino Rossi verkürzt den Abstand auf WM-Leader Marc Marquez, weil dieser sich hinter Lorenzo mit dem vierten Rang begnügen muss. Dahinter reihten sich Suzuki-Star Maverick Vinales, die Ducati-Piloten Andrea Dovizioso und Michele Pirro, der den verletzten Andrea Iannone ersetzt, sowie Cal Crutchlow als bester Nicht-Werksfahrer ein.

Moto2: Baldassarri feiert seinen ersten Sieg

Italiens Moto2-Nachwuchshoffnung Lorenzo Baldassarri sorgte schon vor dem Start ins MotoGP-Rennen für Jubelstürme bei den italienischen Fans. Der 19-Jährige, der dem Förderkader von Superstar Valentino Rossi angehört, triumphierte nach einem packenden Duell vor dem Spanier Alex Rins, der mit seinem zweiten Platz in der Weltmeisterschaft bis auf drei Punkte an den amtierenden Champion und WM-Leader Johann Zarco heranrückte, weil dieser nicht über Rang vier hinauskam.

Pedrosa triumphiert im Rossi-Land
Forward Team Italian rider Lorenzo Baldassarri rides his bikes as he celebrates after winning the Moto2 race of the San Marino Moto GP Grand Prix at the Marco Simoncelli Circuit in Misano, on September 11, 2016. / AFP PHOTO / GABRIEL BOUYS
Baldassarri und Rins hatten sich zur Rennmitte hin vom Rest des Feldes absetzen können, hielten den Kampf um den Sieg aber lange offen. Zwei Runden vor Schluss übernahm Baldassarri die Führung und verteidigte sie - in der letzten Runde sogar mit einem grenzwertigen Manöver: In der schnellen "Curvone" ließ Baldassarri seinen Verfolger auflaufen, sodass Rins ausweichen und die Strecke verlassen musste. Damit sicherte sich der Italiener seinen ersten Grand-Prix-Sieg und den ersten italienischen Erolg in der Moto2 seit Andrea Iannone im Jahr 2012.

Moto3: Brad Binder nicht zu stoppen

In der kleinsten Klasse, der Moto3, ließ WM-Leader Brad Binder nichts anbrennen. Der Südafrikaner, der von der Pole-Position aus ins Rennen gegangen war, sicherte sich einen knappen Sieg vor Lokalmatador Enea Bastianini und dem Spanier Joan Mir. Weil Binders erster Verfolger Jorge Navarro stürzte und punktelos blieb, rückte Bastianini in der Weltmeisterschaft auf den zweiten Rang nach vorne, liegt aber schon 106 Punkte hinter Binder, der sich in vierzehn Tagen beim Großen Preis von Aragon schon zum Weltmeister küren könnte.

In einem hart umkämpften Rennen setzten sich Bastianini und Binder frühzeitig ein Stück ab. Navarro kam bei der Aufholjagd an dritter Stelle liegend zu Sturz und verletzte sich dabei an der linken Hand. Für den jungen Spanier ist es der zweite schwere Rückschlag im WM-Kampf: Er hatte sich gerade erst von einem Beinbruch erholt. Hinter den beiden führenden duellierten sich Joan Mir und Nicolo Bulega um die letzte Podiumsplatzierung, wobei Mir schließlich das bessere Ende für sich hatte.

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