Rallye Dakar: Walkner verteidigt Gesamtführung

Matthias Walkner konnte seinen Spitzenplatz auf der 11. Etappe verteidigen.
Aufgegeben hat der erste Verfolger des Salzburgers Joan Barreda Bort. Der Spanier klagte über anhaltende Knieprobleme.

Matthias Walkner hat am Mittwoch seine Gesamtführung bei der "Rallye Dakar" souverän behauptet. Rang 5 in der 11. Etappe von Belen über 280 gezeitete Kilometer nach Chilecito genügte dem KTM-Werksfahrer aus Salzburg dafür. Drei Teilstücke vor Schluss hat Walkner 32 Minuten Vorsprung auf den Honda-Fahrer Kevin Benavides, der in der Tageswertung Platz zwei hinter Toby Price 2 belegte.

Erst am Dienstag hatte sich Walkner die Gesamtführung geschnappt. Am Mittwoch ging er in Argentinien als Erster in die insgesamt 484 Kilometer lange, viertletzte Etappe. Der 28-Jährige fuhr kontrolliert ins Ziel und verlor als Tages-Fünfter 11:01 Minuten auf Price, seinen Teamkollegen im österreichischen "Red Bull KTM Rally Factory Racing Team".

Nicht mehr im Rennen ist hingegen Benavides' Teamkollege Joan Barreda Bort. Der Spanier war am Vortag noch Walkners erster Verfolger gewesen, am Mittwoch gab er wegen anhaltender Knieschmerzen und Erschöpfung auf.

Historische Chance

Walkner hat damit ausgezeichnete Chancen, bei der 40. Jubiläumsauflage der Dakar als erster österreichischer Dakar-Gesamtsieger in die Geschichte einzugehen und auch die KTM-Erfolgsstory bei dieser Extremrallye fortzuschreiben. Nach 11 von 14 Etappen hat er über eine halbe Stunde Vorsprung auf Benavides, als neuer Dritter hat 2016-Sieger Price 39:17 Minuten Rückstand auf den Österreicher.

"Es war heute gar nicht so schlecht. Ich war ein bisschen nervös, weil ich mich natürlich nicht verfahren und keine Fehler machen wollte", sagte Walkner im Ziel und schilderte den Tag. "Ich bin auf einer Piste im Staub hinter einem Auto festgehangen. Ich wollte aber nicht zu viel riskieren und habe nicht um jeden Preis überholt."

"Insgesamt bin ich zufrieden. Ich fühle mich gut, auch körperlich fühle ich mich besser. Mein Körper hat sich jetzt gut an die Belastung gewöhnt", meinte der Vorjahres-Zweite zudem, der nun kurz vor seinem größten Erfolg steht. "Drei Tage geht's noch. Ich will einfach fokussiert und konzentriert weitermachen wie bisher."

Steiniger Weg

Der Weg ist freilich noch weit bis zum Ziel am Samstag in Cordoba und voller Tücken. Am Donnerstag steht wieder eine Marathon-Etappe auf dem Programm, wenn diese auch wegen schlechter Wetteraussichten für Motorräder und Quads verkürzt wurde. Im Roadbook sind zwischen Chilecito und San Juan insgesamt 722 Kilometer veranschlagt, 375 davon als gestoppte Sonderprüfung markiert, wovon Walkner & Co. "nur" 288 bewältigen müssen. Im vergangenen Jahr hat sich in dieser Phase das Klassement auf diesem Abschnitt der " Dakar" noch komplett gedreht. Walkner: "Das Niveau ist extrem hoch, der kleinste Fehler wird sofort bestraft."

Bei den Autos agiert Carlos Sainz weiterhin souverän. Die Mittwoch-Etappe gewann der Niederländer Bernhard Ten Brinke (Toyota), in der Gesamtwertung liegt der zweifache Rallye-Weltmeister und Vater des Formel-1-Piloten Carlos Sainz jr. nach Tages-Platz drei aber weiter souverän und über 50 Minuten vor seinem französischen Peugeot-Teamkollegen Stephane Peterhansel voran.

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