Nico Rosberg gewinnt turbulenten Saisonauftakt
Nico Rosberg begann das Formel-1-Jahr 2016 so, wie er die Saison 2015 beendet hatte: mit einem Sieg. Der Deutsche feierte in Melbourne seinen 15. Karrieresieg. Hinter Rosberg landeten sein Mercedes-Kollege Lewis Hamilton und Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel auf den Plätzen zwei und drei.
Nach dieser gewohnten Hackordnung sah es zunächst aber nicht aus. Denn Aufregung gab es gleich zu Beginn: Red-Bull-Pilot Daniil Kwjat kam bei der Aufwärmrunde nicht vom Fleck, weshalb der Start um eine weitere Einführungsrunde hinausgezögert wurde. Als die Ampeln dann ausgingen, übertölpelte Ferrari-Pilot Vettel (Startplatz drei) beide Mercedes-Fahrer. Die Silberpfeile mussten dann sogar Räikkönen im zweiten Ferrari ziehen lassen, Weltmeister und Poleposition-Mann Hamilton fiel gar auf Rang sechs zurück.
Mit der überraschenden Ferrari-Doppelführung entwickelte sich ein spannendes Rennen. Denn heuer dürfen in den Rennen alle Teams aus drei statt wie bisher aus zwei Reifentypen wählen, was zahlreiche Strategiemöglichkeiten eröffnet.
Horrorcrash von Alonso
Alle Taktikspielchen über den Haufen geworfen wurden in Runde 19: Alonso baute einen Horrorcrash. Der McLaren des Spaniers fuhr auf Gutierrez (Haas) auf und überschlug sich mehrmals.
Beide Piloten kletterten geschockt, aber unverletzt aus ihren ramponierten Boliden. Der Aufprall war so heftig, dass das Rennen abgebrochen und nach mehreren Minuten wieder neugestartet werden musste.
Das Szenario spielte dem bis dahin zweitplatzierten Rosberg in die Karten, der die härtesten Reifen gewählt hatte und bis zum Ende durchfahren konnte, während Vettel in weiterer Folge noch einmal an die Box kommen musste. „Die rote Flagge hat uns nicht geholfen. Wir haben versucht, etwas aggressiver zu sein, dummerweise hat das nicht funktioniert“, sagte Vettel.
So kam es in den Schlussrunden zum Weltmeisterduell zwischen Hamilton und Vettel um Rang zwei. Der ungestüme Vettel vergab seine Chancen mit einem Verbremser zwei Runden vor Schluss. "Tut mir leid, Jungs", funkte der Deutsche zu seiner Crew.
Qualifying wird wieder geändert
Vor dem Rennstart wieder abgeschafft wurde das Qualifying-Format, das am Samstag in Australien für heftige Kritik gesorgt hatte. Die elf Teamchefs einigten sich darauf, bereits in zwei Wochen in Bahrain wieder zum alten Modus zurückzukehren. Der Weltrat des Automobilverbandes muss nur noch zustimmen.
Alonso nach Horror-Crash: Dankbar, am Leben zu sein
1 | Nico Rosberg | GER | Mercedes | 1:48:15,565 |
2 | Lewis Hamilton | ENG | Mercedes | +8,060 |
3 | Sebastian Vettel | GER | Ferrari | +9,643 |
4 | Daniel Ricciardo | AUS | Red Bull | +24,330 |
5 | Felipe Massa | BRA | Williams | +58,979 |
6 | Romain Grosjean | FRA | Haas | +1:12,081 |
7 | Nico Hülkenberg | GER | Force India | +1:14,199 |
8 | Valtteri Bottas | FIN | Williams | +1:15,153 |
9 | Carlo Sainz jr. | ESP | Toro Rosso | +1:15,680 |
10 | Max Verstappen | NED | Toro Rosso | +1:16,833 |
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