Neigungs-Klasse: MotoGP

Comeback für die Königsklasse der Motorradsports in Österreich. Zwischen 12. und 14. August rittern der amtierende Weltmeister Jorge Lorenzo, sein Herausforderer Marc Márquez sowie die Legende Valentino Rossi vor 200.000 Fans in Spielberg um die Vorherrschaft in der aktuellen WM.

Von 0 auf 200 km/h in 4,8 Sekunden, mit einer atemberaubenden Schräglage von mehr als 60 Prozent in die Kurve und mit Topspeed von 355 km/h über die Gerade. Drei Eckdaten, die auf eines hinauslaufen – die MotoGP.

Heimische Fans der Königsklasse des Motorradsports mussten in den letzten Jahren darben. Oder der Action ins benachbarte Brünn nachfahren. Bis jetzt. Nach fast zwei Jahrzehnten Abwesenheit feiert die MotoGP kommende Woche ihr großes Comeback in Österreich. Zu einem Zeitpunkt, wo die Saison kaum spannender verlaufen könnte. Mit 170 Punkten hat sich Marc Márquez nach neun WM-Läufen zwar vom Rest des Feldes deutlich abgesetzt. Aber dahinter fighten mit Jorge Lorenzo (122 Punkte), Valentino Rossi (111 Pkt.) und Márquez-Teamkollege Dani Pedrosa (96 Pkt.) die anderen Piloten mit Mut und Leidenschaft um jeden Zentimeter.

Mit 37 Jahren ist Rossi der Routinier, dem auch in der aktuellen Saison noch einiges zuzutrauen ist. Eines aber kann keiner der Konkurrenten wettmachen: Der erst 23-jährige Márquez kennt die Rennstrecke in Spielberg besser als jeder andere aktive Motorradrennfahrer. Er absolvierte im vergangenen September immerhin vierzig Kennenlern-Runden auf der Piste in der Steiermark.

Das Schweizer Fachblatt „Speedweek“ protokollierte damals: „Von der Streckenskizze her schaut sie recht einfach aus. Aber wenn du sie mit einer Rennmaschine umkreist, ist sie interessant, weil es dauernd bergauf und bergab geht. Es existieren ein paar blinde Kurven, da siehst du den Kurvenausgang nicht. Der Österreich-GP wird interessant. Das ist eine Piste, auf welcher der Fahrer den Unterschied ausmachen kann.“

Ein anderer Unterschied wird indes weithin zu hören sein. Als die Motorrad-WM zuletzt in Spielberg gastierte (1996 und 1997), galt noch die 500-ccm-Klasse als Königskategorie. In der MotoGP (gegründet 2002) macht der Hubraum längst das Doppelte aus – was auch der Akustik zu Höhenflügen verhalf.

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