Italienische Journalisten verletzen Márquez

Marc Márquez ist für die italienischen Rossi-Fans Reibebaum und Bösewicht.
Ein Satiremagazin wollte dem Spanier in dessen Haus den "Drecks-Cup" übergeben.

Zwei Journalisten attackierten den spanischen MotoGP-Weltmeister Marc Márquez und verletzten ihn am Hals. Die Polizei verhaftete die beiden Reporter.

Den Handgreiflichkeiten vorangegangen war eine Aktion der Satire-Show Le Iene (die Hyänen). Die Journalisten Stefano Corti und Alessandro Onnis überraschten Márquez vor seinem Haus im katalanischen Cervera. Sie bedrängten ihn in seiner Garage und wollten ihm einen Spott-Pokal übergeben, die "Coppa di Minichia" (Drecks-Cup). Es kommt zur Auseinandersetzung, der Spanier erleidet dabei eine Schürfwunde am Hals.

Der Grund für die Eskalationen? Am vergangenen Wochenende wurde Márquez beim Rennen in Malaysia durch den italienischen WM-Spitzenreiter Valentino Rossi von der Piste gekickt. Der WM-Führende Rossi muss wegen dieser Rüpel-Aktion beim WM-Finale am nächsten Wochenende in Valencia vom letzten Startplatz aus ins Rennen gehen. Das spielt dem spanischen Verfolger Jorge Lorenzo in die Karten: Sollte er gewinnen, müsste Rossi Zweiter werden, um den Titel zu holen. Vom letzten Startplatz aus ist das aber fast nicht möglich. Darum kämpft Rossi gegen seine Strafe und zieht vor das Sportgericht.

Unehrenhaft

Viele MotoGP- und Rossi-Fans werfen Márquez unehrenhaftes Verhalten und Provokationen beim Zweikampf mit Rossi vor. Im Netz tobt seit Tagen ein Shitstorm gegen den Spanier.

Der italienische Sender beklagt nun via Facebook, dass Márquez, dessen Vater, Bruder und ein Freund den Journalisten die Kamera entrissen und die Aufnahmen gelöscht hätten. Und dass die beiden im Spital waren, wo sie sich ihre Verletzungen behandeln haben lassen.

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