MotoGP: Rossi humpelte mit Krücke zum Motorrad

Laufen geht nicht, schnell fahren geht: Rossi versucht es in Aragon.
Nur etwas mehr als drei Wochen nach seinem Beinbruch machte der Altmeister in Aragon eine gute Figur.

Es ist nicht überliefert, ob Valentino Rossi bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen Probleme hatte, gepiepst hat es beim Scanner aber ganz bestimmt.

Denn zum Grand Prix von Aragon reiste der 38-Jährige mit einem langen Marknagel im Unterschenkel, mit vier Stiften und einigen Schrauben. Am 31. August war Rossi beim Endurofahren gestürzt, er brach sich das rechte Schien- und Wadenbein und musste operiert werden. Die Schwere der Verletzung ließ eine monatelange Pause befürchten.

Doch Valentino Rossi ist nicht von ungefähr neunfacher Weltmeister. Der Italiener setzte sich Anfang der Woche wieder auf ein Motorrad, und am Donnerstag bekam er von den Ärzten das Okay, in Spanien zu starten.

Mit einer Limousine wurde er zur Rennstrecke gebracht, mit Hilfe einer Krücke humpelte er zu seinen Medienterminen und dann auch zu seiner Yamaha. Am Freitagvormittag, 22 Tage nach der Operation, fuhr er dann seine ersten Runden ohne sichtliche Probleme. Auf die Bestzeit fehlten am Nachmittag aber doch rund zwei Sekunden.

Kleines Fragezeichen

Noch ist nicht fix, ob Rossi im Rennen am Sonntag tatsächlich starten wird, den Einsatz am Freitag bezeichnete er als Belastungstest. Sein Ersatzfahrer Michael van der Mark macht sich aber wenig Hoffnungen auf einen Einsatz: "Rossi schaut fit aus", sagte der Niederländer. "Es ist unglaublich, dass er nach so vielen Jahren noch jedes Wochenende fahren will."

Für die Punkteränge wird es am Sonntag (14.00/live ServusTV, Eurosport) für Rossi vermutlich noch nicht reichen. Er selbst möchte nur "so schnell wie möglich auf ein gutes Level zurückkommen".

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